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Mentales Wohlbefinden als Neujahrsvorsatz

Mentales Wohlbefinden als Neujahrsvorsatz

Anstatt eine möglichst niedrige Zahl auf der Waage oder eine möglichst hohe Zahl am Bankkonto anzustreben, könnten wir dieses Jahr ja einmal einen anderen Neujahrsvorsatz fassen: Mentales Wohlbefinden für uns und unsere Lieben. Wenn wir uns erlauben unsere Gefühle zuzulassen und auch zu zeigen, machen wir und unsere Kinder einen großen Schritt Richtung Glück. Und das sollte doch unser oberstes Ziel sein.


Zwischenruf in eigener Sache:

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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten

Das mentale Wohlbefinden bei Erwachsenen und Kindern ist besorgniserregend. Und das nicht erst seit der Pandemie. Wir leiden unter Stress, Mobbing, Angststörungen oder Depressionen. Psychologen sind über Monate ausgebucht. Was kann man selbst für seine seelische Gesundheit machen und wie können wir unseren Kindern helfen?


Mentales Wohlbefinden


Neujahrsvorsatz: Mentales Wohlbefinden

Wir kümmern uns um alles und um jeden – nur nicht um uns selbst. Vielleicht noch um unsere Gesundheit, aber unser Inneres wird meist stiefmütterlich behandelt. Und nicht nur unser Inneres: Auch auf die Gefühle und Emotionen unserer Lieben gehen wir nur selten wirklich ein. Unsere To Do Listen sind unendlich lang und alles muss organisiert und abgearbeitet werden. Es wird Zeit auch unser Inneres und das Innere unserer Kinder auf diese To Do Liste zu setzen. Denn nur dann geht es uns wirklich gut. Gesundheit beginnt im Geist und unsere Psyche spielt eine enorme Rolle für unser Wohlbefinden.

Schon kleine Kinder lernen, dass sie ihre Gefühle unterdrücken und überspielen. Sie versuchen sich anzupassen und nicht ungut aufzufallen. Wir Erwachsenen zeigen generell nur noch sehr selten unsere wirklichen innersten Gefühle – man will stets Haltung bewahren. Auf Dauer macht das krank!

Aber wie können wir diese Verhaltensweisen wieder ändern und wie können wir unseren Kindern dabei behilflich sein?


Neujahrsvorsatz - die Kraft der Gefuehle

Buchtipp: Die Kraft der Gefühle. Nutzen Sie die Energie der Emotionen für sich und Ihr Kind

Dr. Marc Bracket ist ein amerikanischer Emotionswissenschaftler und hat die RULER-METHODE entwickelt, die uns hilft richtig mit unseren eigenen als auch mit den Gefühlen der anderen umzugehen.

Es ist nachweisbar, dass dadurch Stress, Burnout und Mobbing abnehmen – außerdem verändert sich die Kultur des Zusammenlebens ganz enorm.

Leseempfehlung für Pädagogen, Eltern – und eigentlich generell jeden Menschen, der sich mehr mit seinem Inneren und auch den Gefühlen seines Gegenübers beschäftigen möchte.


Die RULER-METHODE für mehr mentales Wohlbefinden

Die RULER-METHODE von Dr. Marc Brackett umfasst das Erkennen, Verstehen, Benennen, Ausdrücken und das Regulieren von starken Empfindungen.


#1 Recognize – Emotionen erkennen

Hierbei geht es darum Emotionen in uns selbst und in anderen zu erkennen. Ausdrücken kann es unser Gegenüber nämlich nicht immer so, wie es sich wirklich verhält. „Die Erkennen-Kompetenz verbessert sich nur mit Übung. Und da sie sich auf non-verbale Informationen stützt, müssen wir sensibel für Empfindungen und Nuancen von Emotionen sein,…!“ (Brackett 2021: 69)


#2 Understanding – Emotionen verstehen

Das ist der wohl schwierigste Punkt im RULER-Konzept. Meist schlussfolgern wir nämlich nur aufgrund eines Verhaltens wie sich unser Gegenüber z.B. unser Kind fühlt oder verstehen die Emotion so, wie wir sie vielleicht in dieser Situation fühlen würden.

Das Wichtigste: Verständnis zeigen! Egal für welche Emotion! Das Gefühlsleben unserer Kinder ist genau so komplex wie unseres! Einem Wutausbruch liegen mit Sicherheit verschiedenste Emotionen zugrunde. Wir müssen uns fragen was diese Gefühle in uns oder in unserem Kind verursacht hat. Was ist die ursprüngliche Ursache? Die große Frage lautet also: WARUM?

Brackett erforscht die Ursachen für bestimmtes Verhalten mit paarweise gebündelten Emotionen:

  • Scham, Schuld und Verlegenheit
  • Eifersucht und Neid
  • Freude und Zufriedenheit
  • Stress und Druck

#3 Labeling – Emotionen benennen

Wir sollten lernen unsere Emotionen mit präzisen Worten zu benennen. Das hilft uns selbst und auch anderen unsere wahren Bedürfnisse zu erfüllen. Außerdem stärkt es die soziale Verbundenheit, die uns viele gesundheitliche Vorteil bringt.

Nach dem Verstehen, das viel Übung und Feingefühl erfordert, müsste das Benennen eigentlich viel einfacher funktionieren. Wir müssen die Begriffe, die wir aus dem Alltag kennen, einfach nur noch anwenden.


#4 Expressing – Emotionen ausdrücken

„E (für Expressing bzw. Ausdrücken) kann der schrecklichste der fünf Buchstaben sein, denn hier nehmen wir das, was wir bisher, im RUL, entdeckt haben – die intimen Dinge, die wir über uns selbst gelernt haben – und beginnen, etwas dagegen zu unternehmen.“ ( Brackett 2021: 99)

Einerseits sollte man beim Ausdruck seiner Gefühle natürlich ehrlich und offen sein. Andererseits muss man auch über die Folgen nachdenken – je nachdem wem gegenüber wir unsere Gefühle ausdrücken möchten.

Fakt ist, dass es uns gut tut unsere Emotionen auszudrücken und nicht hinunterzuschlucken. Folgende Vorteile nennt Marc Breckett in seinem Buch:

  • Signifikanter Rückgang der Arztbesuche
  • Gesteigerte Immunfunktion
  • Niedriger Blutdruck
  • Langfristige Verbesserung der Stimmung
  • Reduzierung von Stress
  • Bessere Noten für Studierende
  • Weniger Fehlzeiten am Arbeitsplatz

#5 Regulating – Emotionen regulieren

„Die Emotionsregulation steht an der Spitze der RULER-Hierarchie. Sie ist wahrscheinlich die komplexeste der fünf Kompetenzen und die anspruchsvollste.“ (Breckett 2021: 115) Wir regulieren unsere Emotionen seit unserer Geburt. Genau jetzt kommen die ersten drei emotionalen Kompetenzen dieses Systems zum Einsatz. „… wir müssen wissen, was wir fühlen und warum, bevor wir antizipieren können, welche Strategien der Emotionsregulation wir in den nächsten fünf Minuten benötigen können.“ (Breckett 2021: 116)

Natürlich schaffen wir das nicht immer und es gibt vermutlich niemanden, der nicht schon einmal im unpassendsten Zeitpunkt die Beherrschung verloren hat. Das Ergebnis lässt dann aber meist zu wünschen übrig – erfolgreich ist man damit nämlich meist nicht.

Breckett empfiehlt Achtsamkeitsübungen und verschiedene andere Methoden um sich in emotional aufgeladenen Momenten „herunterzuholen“ – wie z.B. das Achtsame Atmen! Dieses ruhige und bewusste Ein- und Ausatmen hat vermutlich jedes Elternteil schon ausprobiert und vielleicht schon perfektioniert. Das Kind stellt etwas an und unsere erste Reaktion wäre sofort wie Godzilla ins Geschehen zu stolpern und auszuflippen. Atmet man stattdessen ruhig durch und zählt langsam bis 10 oder im Notfall auch noch weiter, reagiert man meist angemessener und hat damit dann auch wesentlich mehr Erfolg als mit der spontanen Reaktion.


Emotionales Wohlbefinden als Neujahrsvorsatz – Fazit

Wir sollten uns wirklich mehr mit unserem Inneren – unseren Emotionen auseinandersetzen und so für unser mentales Wohlbefinden sorgen. Es macht uns einfach krank alles in uns hineinzufressen. Auch um die Gefühlswelt unserer Kinder, Freunde und Kollegen sollten wir uns häufiger kümmern. Gerade in diesen – doch recht schweren – Zeiten verbindet uns das gegenseitige Verstehen und aufeinander Eingehen und macht das Leben wesentlich schöner. Und als Neujahrsvorsatz ist das Ganze wirklich wesentlich sinnvoller als so manch anderer Vorsatz.

Wenn euch das Thema interessiert, besorgt euch unbedingt das Buch von Marc Breckett – es hätte den Rahmen eines Blog-Beitrags gesprengt seine vielen praktischen Beispiele und Erläuterungen auch nur annähernd abzubilden. Ein wirklich interessantes Thema, das uns alle betrifft.


Extratipp: Gutes tun, macht immer glücklich und zufrieden

Die Caritas startet über Neujahr eine neue, coole Spendenaktion für Menschen in Not.

Bei der Spendenaktion geht es darum, gute Vorsätze für das neue Jahr wie zum Beispiel keine Süßigkeiten, kein Alkohol gleichzeitig zu einer guten Tat umzusetzen und den eingesparten Betrag an Menschen in Not zu spenden. Alle Details dazu findet ihr hier.


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Mentales Wohlbefinden

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Christine, chaotische Mama von 4 Kids berichtet hier als Co-Bloggerin vom Leben zwischen Babybrei und Vorpubertät! Der Social-Media Name "Die lauten Nachbarn" ist hier täglich Programm. Folgt uns gerne auch auf Instagram und Facebook!

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