Ständig auf Trab, eine riesige tägliche To-do-Liste? Und immer ist alles viel zu viel – wie soll ich das alles bloß auf die Reihe bekommen?
Keine Frage, Eltern-sein ist eine Herausforderung! Aber es gibt einige Mythen rund um die Elternschaft, die uns unnötig Zeit und Energie rauben. Sie zu überdenken, könnte helfen:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Es gibt wieder eine VERLOSUNG!

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Ja, es stimmt schon: Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr … Und gleich vorweg: Auch ich hab kein Patentrezept. ABER es gibt ein paar Erziehungsmythen, mit denen wir uns das Leben unnötig schwer machen:

Erziehungsmythos #1:
Das Kind muss immer an erster Stelle stehen
Erinnert euch doch mal kurz an die Sicherheitsvorschriften im Flugzeug! Da heißt es: Bei Druckabfall zuerst SELBST die Sauerstoffmaske überziehen – DANN ERST beim Kind. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Ist der Erwachsene erstmal bewusstlos, ist auch das Kind in miserabler Lage. Ein dramatisches Szenario, aber auf den Alltag durchaus übertragbar!
Gerade in der bedürfnisorientierten Erziehung wird gerne mal alles den Bedürfnissen des Kindes untergeordnet. Wenn wir aber unsere eigenen Bedürfnisse auf Dauer hintanstellen, kann das fatale Folgen haben: Die Mutter oder der Vater oder beide sind gestresst und dadurch überfordert, gereizt und nah am Ausrasten. Das tut niemandem gut! Es kann bis hin zum Burnout gehen: Mit Erfolgsgarantie: 10 Schritte zum sicheren Eltern-Burnout
Erziehungsmythos #2:
Das ist eben ein kindliches Bedürfnis
Klar ist es wichtig, die kindlichen Bedürfnisse zu sehen und zu beantworte. ABER: Nicht jeder Wunsch ist ein Bedürfnis! Denn in Wahrheit gibt es NUR SECHS (!) kindliche Bedürfnisse – und nicht mehr!
Welche das sind und warum ein Nein auch zur Bedürfnisorientierten Begleitung von Kindern gehört: Bedürfnisorientiert: Nicht jeder Wunsch ist ein Bedürfnis!
Erziehungsmythos #3:
Wir Eltern müssen es dem Kind nur erklären …
Nein müssen wir nicht! Denn es ist ganz klar so:
Wir müssen unsere Kinder nicht erziehen,
sie machen uns ohnehin alles nach!
Wir müssen nicht immer alles und jedes erklären – und schon gar nicht in wortreich ausgeschmückten Endlos-Sätzen, auch wenn sich dadurch eventuell (?) die Sprachfähigkeit und der Intellekt des Kindes fördern lässt. Siehste – dieser Satz war anstrengend zu lesen. Nicht wahr?
Eine endlos labernde Mutter? In Wahrheit schalten die Kinder früher oder später auf Durchzug. Eher früher als später, wenn ihr mich fragt …
Darum: Komm zur Sache! Klarheit heißt die Devise. Verwendet kurze, prägnante, altersgerechte Worte – speziell in den ersten Jahren. Es wird noch genügend Zeit kommen, um sich auf reichlich intellektuelle Diskussionen mit dem Kind einzulassen. (Ich schicke euch hiermit einen Gruß aus der Pubertät!)
Übrigens! Dafür, dass uns die Kleinen alles nachmachen, sind die Spiegelneuronen verantwortlich: Was Eltern über Spiegelneuronen wissen sollten
Erziehungsmythos #4:
Die Eltern müssen auf alles eine detailreiche Antwort haben
Nein, ihr müsst nicht für jede Frage eine Antwort parat haben. „Ich weiß es nicht“ ist in der Kommunikation mit Kindern eine durchaus zulässige Antwort!
Wenn ihr zu eurer eigenen Unwissenheit steht, helft ihr eurem Kind außerdem, auch mit sich selbst nachsichtiger zu sein und eine gewisse Fehlertoleranz einzuüben.
Erziehungsmythos #5:
Jammereien, Streitereien und Beschwerden begegnet man am besten mit strengen Worten und Strafen
Mal ehrlich – das ist anstrengend und bringt vor allem auch langfristig recht wenig. Alternativen könnten sein:
- Countdown: ruhig bleiben und einen Countdown ausrufen (funktioniert ganz hervorragend!) Siehe dazu auch: 14 Geheimrezepte in Sachen Erziehung, die jede Mutter kennen sollte
- Humor: mit Humor geht alles leichter. Siehe: Problemsituationen mit Humor meistern
- Blickkontakt und Stille verfehlen ihre Wirkung nicht. Manchmal reicht das völlig aus.
- Erziehung: Alternativen zur Bestrafung
Erziehungsmythos #6:
Es ist Aufgabe der Eltern, dass Kinder immer glücklich sind
Freilich wünschen wir uns nichts mehr, als dass unsere Kinder glückliche Menschen sind und werden. Aber wer schafft es schon, dauernd nur glücklich zu sein? Das zwischenzeitliche Unglücklichsein ist eben „Part of the Game“.
Und das ist auch gut so. Denn nur so lernen Kinder Selbstregulation, Resilienz, Fehlertoleranz und mit Rückschlägen und Problemen zurechtzukommen. Darum sollten wir unsere Kinder nicht unter eine Käseglocke setzen und ihnen jede Mühsal aus dem Weg räumen. Wir tun ihnen damit keinen Gefallen!
Siehe zu diesem Thema auch:
Erziehungsmythos #7:
Intellekt fördern um jeden Preis!
Der Chinesisch-Kurs für Kleinstkinder, blinkende „Lern-Center“, ein Spiel-Laptop für das Kindergartenkind … Alles nur, damit das Kind den Anschluss nicht verpasst!
Alles Humbug!
Seht es ein: Es ist gar nicht so erstrebenswert, dass das Kind hochbegabt ist. Viel wichtiger für Erfolg im späteren Leben ist doch ganz etwas anderes: Der Marshmallow-Test und die Zukunftsperspektive unserer Kinder
Auch interessant: Hochbegabung: Testen oder nicht testen?
Erziehungsmythos #8:
Mein Kind weiß, dass es geliebt wird
Klar liebt ihr eure Kinder! Aber wissen sie es auch?
Damit sie es sicher wissen, SAGT es ihnen – LAUT! Auch – oder gerade – nach Konfliktsituationen. Denn wir sollten immer zwischen Verhalten und Person unterscheiden. Wir können ein Verhalten missbilligen, aber trotzdem das Kind von ganzem Herzen lieb haben. Nur blöderweise verwechseln das die Kinder mitunter. Und dann entsteht das Gefühl „Mama hat mich nicht mehr lieb!“ Und das nur, weil man eben eine Runde lautes „Eltern-Blabla“ von sich gelassen hat.
Darum: Ich liebe dich sagen! Auch wenn du gerade wütend bist! Das ist bedingungslose Liebe. Manchmal stoppt das auch das Drama im Moment.
Stimmt ihr zu? Oder wollt ihr lieber widersprechen?
Hab ich etwas vergessen?
Ich freue mich auf eure Kommentare!
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