Was Mama und Papa den lieben langen Tag so alles vom Stapel lassen, kann Kinder nicht nur verletzen, sondern sehr oft auch einen bleibenden und vor allem prägenden Eindruck hinterlassen. 10 Sätze, die unsere Kinder besser nicht von uns zu hören kriegen:
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Viele Menschen unterschätzen die Macht der Sprache. Viele unbedacht dahin gesprochene Sätze wirken wie Schläge auf die Psyche des Kindes. Viele derartige Sätze programmieren Kinder genau auf das Verhalten, was sie eigentlich verhindern wollten. Nicht selten verfolgen manche Aussagen die Nachkommenschaft als einschränkende Glaubenssätze bis ins Erwachsenenleben.
Umso wichtiger ist, folgende Phrasen aus dem elterlichen Vokabular zu streichen:
Was Eltern niemals zu Kindern sagen sollten:
-
Herabwürdigende Bewertungen:
„Du bist so … blöd, dumm, ungezogen …“
„Du bist ein Nichtsnutz!“
Das tut nicht nur weh, sondern zerstört das Selbstbild. Und wird gut und gerne zu einer „self-fulfilling prophecy“, einer selbst erfüllenden Prophezeiung.
-
Verallgemeinerungen:
„Du machst nie was richtig!“ oder
„Du bist immer so nervtötend“
„Mit dir gibt’s nur Ärger!“
Seid mal ehrlich – keine Kind ist immer nur anstrengend. -
Drohungen:
„Na warte bis der Papa nach Hause kommt!“ oder
„Wenn das dein Vater erfährt!“
Kinder sollten Eltern respektieren, aber nicht fürchten. -
Abwertung anderer Familienmitglieder:
„Dein Vater ist ein Idiot!“
Speziell in Trennungssituationen steckt die Wut und die Enttäuschung tief. Solche Abwertungen bringen aber die Kinder in einen Loyalitätskonflikt. -
Verantwortung aufhalsen:
„Du machst mir das Leben schwer!“ oder
„Du bist schuld, dass es mir schlecht geht!“
„Du bringst mich noch ins Grab!“ oder
„Du machst mich noch verrückt!“
Solche Aussagen kippen jede Menge schwere Verantwortung auf das Kind. Und so manche Drohung wird gerne zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung!
-
Mangelndes Vertrauen:
„Ich kann dir nie wieder glauben!“ oder
„Du bist ein Lügner!“
Traut euren Kindern was zu, vertraut ihnen! Auch wenn zwischendurch ordentlich geflunkert wird, sollte die Grundhaltung eine gesunde Vertrauensbasis sein.
-
Mangelndes Ernst-nehmen:
„Ist doch nix passiert!“
„Über so eine Nichtigkeit machst du dir Sorgen?“
Egal wie alt ein Kind ist, es hat jeweils eigene Sorgen und Nöte. Bitte ernst nehmen und nicht klein reden.
Ist doch gar nix passiert – oder doch? -
Vergleiche:
„Warum bist du nicht wie dein Bruder/deine Schwester“ oder
„Nimm dir ein Beispiel an deinem Bruder/deiner Schwester!“
oder aber:
„Du bist genauso dickköpfig wie dein Vater!“
Nicht vergessen: Jedes Kind ist anders, jedes hat sein eigenes Tempo. Vergleiche setzen unter Druck, schaden der Persönlichkeitsentwicklung und fördern Minderwertigkeitsgefühle. -
Gefühle verbieten:
„Hör auf zu heulen!“
„Brüll hier nicht so rum!“
Niemand sollte Gefühle unterdrücken – auch Kinder nicht. Kontrolliertes Dampf-ablassen oder Ausheulen von Traurigkeit ist wesentlich besser, als ständiges Aufstauen von Emotionen. Denn, wehe, wehe, wenn das Fass einmal überläuft … Außerdem könnten aus dem Unterdrücken emotionale Störungen resultieren.
Für den Umgang mit keinen „Wut-Monstern“ speziell in der Trotzphase hab ich hier einen heißen, langjährig erprobten Tipp: Über den Umgang mit kleinen Wut-Monstern -
Beleidigungen, Spott oder Demütigung:
Wer will schon gerne verspottet werden? Große nicht und Kleine auch nicht. Auch Auslachen fällt in diese Kategorie. Für alle gilt: Selbstwertgefühl ade! Und viele trauen sich manches aus Furcht vor Spott nicht mehr zu.
P.S.: Kinder haben ein besseres Gehör, als man annehmen möchte (auch wenn sie das mit dem Aufräumen und Hausaufgaben machen nur allzu gerne überhören). Daher kann man auch viel Schaden anrichten, wenn man gar nicht MIT sondern mit jemandem anderen ÜBER das Kind spricht.
Ergo: Seid achtsam mit euren Worten!
… nicht nur bei Kindern übrigens: 15 Dinge, die ihr niemals einer Schwangeren sagen solltet
Foto: JanBaby, Pixabay
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