Familienblog seit 2009 | Impressum | Datenschutz
Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned

Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned

Immer wieder gibt es Situationen im Alltag, die entweder den Eltern oder den Kids sauer aufstoßen. Ein Beispiel ist die Inkompatibilität von Pubertier und Frischluft auf der einen Hand. Und der überbordende Internet-Konsum auf der anderen Hand – zumindest in unserer Familie. So haben wir verbindliche Regeln geschaffen, damit wir nicht immer wieder über dieselben Dinge streiten müssen.


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.

Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:


Tipp: Schau auch mal bei den Rabatt-Codes vorbei! Da haben wir attraktive Preisnachlässe für viele Produkte: Aktuelle Rabatt-Codes


Eltern von Teenagern kennen das: Zündstoff liegt an jeder Ecke! Und wir Eltern klingen da manchmal wie eine hängengebliebene Schallplatte … Dabei drückt das Dauergemecker auch ordentlich auf die Nerven – auf unsere eigenen, wie auch auf die Nerven der Teenies.

Eigentlich ist es ja nachvollziehbar – wenn wir ehrlich sind. Die Teenager wollen mehr Eigenverantwortung und nicht mehr ausschließlich nach der Pfeife der Eltern tanzen.

Eine dieser nervtötenden Alltagsdiskussionen betrifft das Verhältnis von Frischluft zu Bildschirmzeit. Das haben wir nun versucht, im Rahmen einer Teenie-tauglichen Vereinbarung zu lösen:

Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned




Alltagsregeln mit Teenagern: Was also tun?

Es bedarf einer gründlichen Neubewertung: Was muss wirklich reguliert werden? Und wo kann man auch ein Auge zudrücken – was darf unreguliert bleiben? Und da sollten wir weise abwägen, denn zu viele Regulierungen sollten es nicht sein! Denn: Niemand lässt sich gerne in ein enges Regel-Korsett quetschen. Man achte nur auf die aktuellen Entwicklungen rund um die Covid19-Einschränkungen: Da zeigt sich sehr deutlich, wie „wohlwollend“ die erwachsene Gesellschaft auf Freiheitseinschränkungen reagiert. Zum Gruseln … aber das ist ein anderes Thema.

Unser Mittel der Wahl ist die Familienkonferenz. Damit haben wir schon sehr früh begonnen, als die Kinder noch sehr jung waren. (Hier gibt’s unsere Erfahrungsberichte zur Familienkonferenz: 11 gute Gründe für eine Familienkonferenz mit kleinen Kindern + Kurzanleitung) Alle Familienmitglieder treffen sich da gleichberechtigt am Tisch und reden über Dinge, die gut laufen und jene, die weniger gut laufen. Und dann werden gemeinsam Lösungen gesucht und Vereinbarungen getroffen.

Familienkonferenz mit Teenagern: Lessons Learned

Wie auch in einer Familienkonferenz mit kleineren Kindern ist es meines Erachtens absolut zentral, dass folgende Dinge zutreffen:

  1. Die Familienkonferenz muss angekündigt werden – mindestens einen halben Tag vor dem anvisierten Termin. So wird niemand überrumpelt und alle können sich darauf einstellen.
  2. Die Ergebnisse müssen schriftlich festgehalten werden. Mündliche Vereinbarungen tendieren dazu, vergessen zu werden oder eröffnen Interpretationsspielraum.
  3. Einen Folgetermin vereinbaren. Unbedingt sollte bei einem absehbaren Folgetermin nochmal gemeinsam besprochen werden, wie es mit den vereinbarten Maßnahmen läuft. So kann bei Bedarf nachjustiert werden.

Aber dann gibt es doch einige Unterschiede, wenn eine Familienkonferenz mit Teenagern durchgeführt werden:

Vereinbarungen mit Pubertieren sehen anders aus

Vereinbarungen mit Teenagern müssen anders aussehen als mit kleineren Kindern:

Entscheidungsspielraum: Während sie bei kleineren Kindern noch sehr klar und konkret sein sollten, ist bei Teenagern die steigende Eigenverantwortung zu berücksichtigen. Regeln sollten daher logische Spielräume beinhalten, damit die Jugendlichen eigene Entscheidungen treffen können.

Beispiel: Unsere Vereinbarung zur Internet-Nutzung während der Schulzeit.

Denn wenn es nach den Jugendlichen ginge, säßen sie 24/7 vor’m Bildschirm. Wir Eltern möchten aber ein Mindestmaß an Familienleben und Gemeinsamkeiten sicherstellen. Auf folgendes Rahmenwerk haben wir uns geeinigt:

Rahmenvereinbarung für Internet-/WLAN-Nutzung

Wir Eltern bezahlen das Internet (ca. 20 Euro pro Monat), sorgen für die Technik und ermöglichen Internet-/WLAN-Empfang bis 08:00-21:30 (vor Schultagen), 08:00- 23:30 (am Wochenende).

Grundvoraussetzungen:

  • In der Schule muss es passen!
    Sollten Rückmeldungen aus der Schule eintreffen, dass z.B. Hausübungen nicht gemacht wurden, müssen wir erneut reden.
  • Versprechen müssen eingehalten werden!

Pflichten der Jugendlichen

  1. 1x/Tag an einem Familienessen teilnehmen – welches ist egal
  2. 1x/Woche an einem Familienausflug teilnehmen
  3. Auf Hygiene ist zu achten: mind. 2x wöchentlich duschen/baden – Tag ist egal
  4. 1x pro Woche Zimmer aufräumen + saugen – Tag ist egal
  5. Haustiere werden versorgt

Empfehlungen:

  • Täglich Zähne putzen – es sind eure Zähne!

Wochennachschau am Sonntag am Abend.


Wir haben es geschafft, uns auf nur 5 Pflichten zu reduzieren. Beim Familienessen schaffen wir unter der Woche sowieso meist nur das Abendessen. Aber am Wochenende können sie auch einige Essen ausfallen lassen (was sie ja sowieso tun). Das Zähneputzen haben wir bewusst nicht als Pflicht, sondern als Empfehlung reingenommen, denn sie kennen unsere Meinung dazu. Sie sind alt genug und es sind ihre eigenen Zähne.

Jugendliche, die eigene Entscheidungen treffen dürfen, sind meist kooperativer. Und wir müssen uns eingestehen, dass unser Miteinander immer mehr ebenbürtiges Geben und Nehmen ist.

Fazit: Unsere erste Wochenrückschau

Noch läuft nicht alles glatt – aber das meiste! Wir hatten heute zum Beispiel einen tollen Ausflug zu viert. Ganz ohne Murren – also fast.

Das könnte euch auch interesssieren:

Die Vorgehensweise wird übrigens auch in diesem Buch empfohlen – sehr lesenenswert!

Buchtipp: Miteinander durch die Pubertät: Gelassener begleiten, weniger streiten, in Kontakt bleiben

So gelingt bindungs- und beziehungsorientierte Erziehung in der Pubertät! Erprobte und entspannte Tipps von der Familienbegleiterin, Erziehungsberaterin und Pädagogin Inke Hummel

Gelassen durch stürmische Zeiten! Die meisten Eltern leiden unter den ungewohnten Stimmungsschwankungen, trotzigen Diskussionen oder dem Desinteresse ihres Kindes. Die gute Nachricht: Eltern und Kind können ein Team bleiben selbst in diesen stürmischen Zeiten. Die erfahrene Pädagogin Inke Hummel zeigt, wie ein entspanntes Familienleben mit Teenagern gelingt: Wie bleibe ich mit meinem Kind in Kontakt? Wie sprechen wir mehr miteinander und streiten weniger? Wie verändert sich meine Elternrolle?
Alltagstaugliche Tipps und Lösungen: Die Tipps sind wohltuend hilfreich, stärken die Verbindung zwischen Eltern und Kind und funktionieren auch im turbulenten Familienalltag.

Leseempfehlung für alle Eltern, deren Kinder gerade in die Pubertät starten oder bereits mittendrin stecken.


Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned

Mehr zum Thema Pubertät

Erziehung und Begleitung in der Pubertät

Hilfe Pubertät! 13 Überlebenstipps für Eltern

Pubertät: 13 Überlebenstipps für Eltern

Die Pubertät ist eine riesengroße Herausforderung – für die Jugendlichen genauso wie für die Eltern. Wie können wir diese Zeit bestmöglich gestalten? Ich hab recherchiert und zahlreiche Bücher gewälzt. Hier kommt die Essenz aus der Fachliteratur: 13 essenzielle Überlebenstipps für eine halbwegs reibungslose Zeit mit Pubertierenden.


Gebrauchsanweisung Pubertät

Bedienungsanleitung Pubertät: Tipps für Eltern mit Teenagern

Kinder kommen leider ganz ohne Bedienungsanleitung zur Welt. Und kaum in einer anderen Situation hab ich ein derartiges Manual schmerzlicher vermisst, als in der Pubertät. Darum hab ich mich hingesetzt und selbst eine Anleitung verfasst.
Eltern, lehnt euch zurück! Mit dieser Bedienungsanleitung für die Pubertät könnt ihr NICHTS MEHR falsch machen!


Bindungsorientiert in der Pubertät: So bleiben Eltern und Teenager nahe

Bindungsorientiert in der Pubertät: So bleiben Eltern und Teenager nahe

Gelassen durch stürmische Zeiten … Wie gelingt bindungs- und beziehungsorientierte Erziehung in der Pubertät? Kann es in dieser Phase überhaupt gelingen? Mit diesen Tipps können Eltern und Jugendliche ein Team und sich nahe bleiben


Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned

Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned

Immer wieder gibt es Situationen im Alltag, die entweder den Eltern oder den Kids sauer aufstoßen. Ein Beispiel ist die Inkompatibilität von Pubertier und Frischluft auf der einen Hand. Und der überbordende Internet-Konsum auf der anderen Hand – zumindest in unserer Familie. So haben wir verbindliche Regeln geschaffen, damit wir nicht immer wieder über dieselben Dinge streiten müssen.


Die erste Periode - Zykluswissen

Die erste Periode: Zykluswissen für Mädchen und Eltern

Die Zeit rund um die erste Periode ist eine besonders sensible Phase. Die Welt steht kopf – Vieles verändert sich und wir Eltern müssen behutsam viele ausgesprochene und auch unausgesprochene Fragen beantworten.


Kommunikation mit Teenagern

DER Geheimtipp für die Kommunikation zwischen Eltern und Teenagern

Wenn Kinder zu jungen Erwachsenen werden, dann sitzen wir Eltern mit unseren Erziehungsversuchen endgültig am kürzeren Ast. Dann gibt es aus meiner Sicht nur mehr diesen EINEN Weg, um an unsere Jugendlichen ranzukommen – alles andere ist zum Scheitern verurteilt. Eine Anleitung.


Erste Hilfe bei Pubertätslaunen: Überlebenstipps für Eltern

Erste Hilfe bei Pubertäts-Launen: Auf die Palme, fertig, los!

Kennt ihr das auch? Pubertäre Gefühlslagen, gespickt mit jeder Menge Fettnäpfchen …
Aber es gibt Hilfe: Erste Hilfe mit Sachverstand und Humor. Denn erstens geht’s uns allen sehr ähnlich. Und zweitens kommen hier konkrete Antworten auf so wichtige Details wie: Wie reagieren Eltern am besten auf Pubertätslaunen? 


Vorsicht Einstellungsimpfung! Kommunikation mit Teenagern

Kommunikation mit Pubertieren: Vorsicht! “Einstellungsimpfung”

Warum es nichts nutzt, wenn ich meinem pubiertierenden Kind zum 1000. Mal sage, dass es sein Zimmer aufräumen soll. Und warum Menschen nicht hören wollen, obwohl ich durchdachte und schlüssige Argumente habe. Die Antwort ist einfach: Weil ich meine Gesprächspartner “impfe”. Also: Vorsicht vor der Einstellungsimpfung! 


Familienausflug mit Pubertier: Die besten Aktivitäten mit gelangweilten Teenagern

Familienausflug mit Pubertier: Die besten Aktivitäten mit gelangweilten Teenagern

Alles totaaaal öde, was die Alten vorschlagen? Das muss nicht sein! Jede Menge brauchbare und meist auch ganz einfach umsetzbare Ideen, wie man mit Action bei den Jugendlichen punkten und langweilige Ausflüge aufpeppen kann. Coole Ideen, die selbst pubertierende Teens begeistern – das Augenrollen bleibt garantiert daheim.


Spezielle Herausforderungen in der Pubertät

Ist das noch normal? Noch Pubertät oder schon krank?

Ist das noch normal? Noch Pubertät oder schon krank?

Die Pubertät ist eine enorme Herausforderung – für Jugendliche UND deren Eltern. Nicht nur einmal stellt sich die bange Frage: Ist das noch normal oder ist das doch schon ein zu behandelnder Zustand?


Schulverweigerung: Tipps für Eltern

Schulverweigerung: Was Eltern tun können

Experten-Tipps, was Eltern im Fall von Schulverweigerung tun können: Was in so einer Situation hilft und welches elterliche Verhalten hinderlich ist.


Schulabbruch frustierte Schülerin

Schulabbruch kurz vor der Matura – ein Weltuntergang? Hilfe und Alternativen

DRAMA! War alles umsonst? Nicht ganz! Denn es gibt Hilfe und Unterstützung! Und mindestens einen Plan B! Hilfe für betroffene Jugendliche und deren Eltern + Erfahrungsberichte


Ritzen: Selbstverletzendes Verhalten

Selbstverletzendes Verhalten von Jugendlichen: Was Eltern tun können

Was sollten Eltern tun, wenn sich das eigene Kind ritzt? Wann darf, soll oder muss ich mich einmischen? Warum sich Jugendliche so schwertun, Hilfe anzunehmen.
Wichtige Info – nicht nur für unmittelbar Betroffene! Bitte lesen!


Suizid-Gedanken bei Jugendlichen: Mein Kind will nicht mehr leben

Mein Kind will nicht mehr leben: Tipps für betroffene Eltern

Es gebe nichts, wofür es sich zu leben lohnt. Sagte das Kind. Wie darauf reagieren? Was darauf antworten? Tipps der Psychologin.


Essstörungen: Wie Eltern vorbeugen und helfen können

Kinder mit Essstörung: Was Eltern tun können

Binge Eating, Bulimie, Anorexie: Essstörungen sind auf dem Vormarsch – mit problematischen Folgen für Körper und Seele. Eine Expertin verrät, wie man als Elternteil vorbeugen und helfen kann.


Enthält Affiliate-Links

Auch dein regionaler Handel bestellt die Produkte gerne für dich! Denn: Wenn der letzte Laden verschwunden ist, das letzte Café geschlossen hat und alle Stadtviertel verwaist sind, werdet ihr feststellen, dass Online-Shoppen doch nicht so toll war! Buy local!

Für mehr Fairness & Transparenz im Netz: Affiliate Links führen zu Produkten in Online-Shops. Bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, was das Produkt jedoch keinesfalls teurer für euch macht.


War dieser Beitrag informativ und/oder hilfreich?
Dann freuen wir uns, wenn du ihn teilst! Du kannst unsere Inhalte auch unterstützen, indem du uns einen Kaffee spendierst oder uns auf Instagram folgst: Birgit & Christine.

Danke, dass ihr hier seid!
Birgit & Christine

Eigenwerbung!
Auf in Muttis Shop: muttis-blog.net/shop

Spreadshirt T-Shirt für Mütter
Spreadshirt Trinkglas
Spreadshirt T-Shirt für Kinder

Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

Kommentar verfassen

Menü schließen