Meine Sommerlektüre: Hochbegabte Kinder klug begleiten: Ein Handbuch für Eltern. Ein wirklich hervorragendes Buch für betroffene Eltern – kann ich uneingeschränkt empfehlen! Auch für nicht betroffene Eltern – denn von dieser Fülle an Information können meiner Meinung nach ALLE Eltern profitieren. Dieses Buch hilft, die Beziehung zwischen Eltern und Kind und damit das Miteinander zu fördern.
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Dieses Handbuch wurde uns von der uns betreuenden Psychologin des Landesschulrats empfohlen (Rahmenbedingungen und Vorgeschichte zu dieser Zusammenarbeit siehe Hilfe, mein Kind macht Probleme in der Schule! Von Beratungslehrern und Schulpsychologen und Hochbegabung erkennen – und was dann?). Das Buch bietet einen großen Erfahrungsschatz und viele Ideen, die man sich zur jeweiligen Situation je nach eigenen Bedürfnissen zusammenstellen kann. Die praktischen Inhalte haben sich in der Begleitung hochbegabter Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren bewährt.
Aus der ganzen Fülle an Ratgebern zu diesem Thema wahrscheinlich das beste (sofern man mit der leicht wissenschaftslastigen Sprache umgehen kann – dafür ist der Inhalt aber fundiert). Denn: Viele Eltern – darunter auch wir – fühlen sich von der „Diagnose“ Hochbegabung bzw. „sehr kluges Kind“ überwältigt und überfordert.
Besonders angesprochen hat mich, dass eine instrumentalisierte Sichtweise von Erziehung und Begabungsförderung den Wertvorstellungen der Autoren widerspricht und verschiedene Gefahren birgt – vor allem die, dass Eltern von der Angst getrieben werden, etwas falsch zu machen oder eine günstige Gelegenheit zur Förderung zu übersehen. Begegnung und Beziehung kann so nicht entstehen. Wie wahr …!
Einige prägnante Aussagen daraus zum Thema Hochbegabung:
- „Das“ hochbegabte Kind gibt es nicht – Hochbegabung kann sich in vielen verschiedenen Ausprägungen zeigen (unser Kind fiel auch durch negatives und zugleich hochsensibles Kind auf, und nicht so sehr aufgrund hervorragender Leistungen).
- Hochbegabung ist keine Behinderung – die Forschung zeigt, dass Hochbegabte nicht mehr Probleme haben als durchschnittlich begabte Gleichaltrige.
- Intelligenzunterschiede sind sowohl auf Vererbung wie auch Förderung zurückzuführen.
- Intellektuell begabte Kinder verarbeiten neue Informationen schneller als ihre durchschnittlich begabten Altersgenossen.
- Hochbegabte Kinder sind nicht notwendigerweise auch hochsensibel (unser Kind jedoch scheinbar schon)
- Hochbegabung ist nicht gleichzusetzen mit Hochleistung.
Die Autoren empfehlen für die Begleitung von hochbegabten Kindern den so genannten „autoritativen“ Erziehungsstil. Dieser zeichnet sich sowohl durch Wertschätzung wie auch eine besondere Klarheit aus.
Empfehlungen
Der Praxisteil strotzt nur so vor Tipps und wertvollen Hinweisen zu den Themen:
- Kommunikation
- Lösungsstrategien
- Motivation, Stressabbau und Schulerfolg
Muttis Fazit: Lesen und profitieren!
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