Musik hören beim Lernen?
Geht das?
Ist das gut?
Oder ist das vielleicht sogar förderlich?
Oder doch besser absolute Stille?
Die Wissenschaft weiß mehr:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
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Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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Fix ist: Musik löst Emotion aus, Musik hat eine direkte Wirkung auf die Gefühlswelt. Das machen sich schließlich auch die Werber zu Nutze, um eine Botschaft beim Konsumenten zu verankern. Aber wie verhält es sich im Zusammenhang mit dem Thema Lernen?
Lernen: Auf die Art der Musik kommt es an.
In den 1960er-Jahren war der bulgarische Pädagoge und Psychologe Georgi Losanow überzeugt, dass sich klassische Musik (insbesondere Barockmusik) positiv auf den Lernerfolg auswirkt. Durch die gemäßigten Tempi der Barockstücke wird das Gehirn besonders aufnahmefähig. Diese Theorie haben nun Wissenschafter des Center for Neurobiology of Learning and Memory der University of California bestätigt: Wenn Studenten vor einem IQ-Test 10 Minuten (!) Mozart gehört hatten, schnitten sie deutlich besser ab als wenn sie Entspannungsmusik oder gar nichts gehört hatten. Die Ergebnisse waren um durchschnittlich neun IQ-Punkte höher!
Musik scheint also einen besseren Zugang zu den Ressourcen im Gehirn zu ermöglichen. Und es geht noch weiter: Leute, die sich mit Musik beschäftigen, sind die besseren Problemlöser. Lerncoach Jan Kuonen zufolge bringen gewisse Musikformen das Gehirn in den Alpha-Zustand – ein Zustand zwischen tiefer Entspannung und erhöhter Aufmerksamkeit.
Förderlich seien vor allem binaural aufgenommene Klänge – also Tonaufnahmen, die bei der Wiedergabe nur über Kopfhörer einen natürlichen Höreindruck mit genauer Richtungslokalisation erzeugen.
Genau so wie die Werber Werbebotschaften mittels Musik verankern, können auch Lerninhalte mit Musik verankert werden – besonders, wenn es um das Thema Auswendiglernen geht.
Aber: Klassikliebhaber sind unter Kindern und Jugendlichen wohl eher Ausnahme. Aber es muss nicht immer Klassik sein – auch Popmusik eignet sich. Einzige Einschränkung: nur geringe Lautstärke und langsame Rhythmen ermöglichen diesen Effekt.
Doch HALT!
An alle, die jetzt im Übereifer am heimischen Radioknopf drehen: Musik hören beansprucht die Aufnahmefähigkeit – und das kann durchaus auch nach hinten losgehen, indem das Kind abschweift.
Ergo:
Ich denke, es kommt auf den persönlichen Lernstil an. Da gibt es – wie bei so vielen (allen?) Themen im Leben – kein absolutes Richtig oder Falsch. Aber einen Versuch ist es wert!
Musik kann außerdem auch Sicherheit geben: Jene Psychologin, die den IQ unseres Kindes getestet hat (vgl.Hochbegabung erkennen – und was dann?) empfahl, dass wir unser Kind mit einem mp3-Player ausstatten. Grund: Er scheint von zu vielen Eindrücken – z.B. auf dem Pausenhof, wenn alle kreischend herumtoben – überfordert zu sein. Und Musik könnte ihm da Schutz bieten. Ob wir unseren Sohn wirklich mit Kopfhörern am Pausenhof stehen sehen wollen, müssen wir uns allerdings noch gründlich überlegen …
Quelle: wienerzeitung.at (pdf)
Foto: Nabil Medawar
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