Höchstleistungen scheinen oberstes Gebot in unserer Gesellschaft zu sein. Auch Kinder müssen da schon mit. Und wohin führt dieses dauernde „schneller, höher, weiter … immer besser“? Eine persönliche Auseinandersetzung zum Thema Hochbegabung, Kinder fördern und (über)fordern.
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Ich bin unlängst über einen Artikel gestolpert, in dem es heißt:
„Sie glauben nicht wie viele Eltern ihre Kinder für hochbegabt halten und nicht akzeptieren können, dass sie in ihrer Entwicklung dem Durchschnitt entsprechen. […] Die Bekannte fällt mir ein, die mit ihrer Zweijährigen Buchstaben trainiert, weil diese das angeblich will.“
(Quelle: welt der frau 10/2008)
Das Gebot der Stunde: Hochbegabung
Hochbegabung scheint tatsächlich ein Gebot der Stunde zu sein. Auch scheint es an jeder Häuserecke zig solcher Kinder zu geben. Eine ganze Branche verdient sich mit dem Austesten von Kindern eine goldene Nase. Und die Sinnhaftigkeit so mancher Tests, speziell jener für Kleinkinder, ist stark zu bezweifeln.
Siehe dazu auch: Hochbegabung erkennen – und was dann?
Aber, halt! Die Bekannte, das könnte ich sein!
Ja, solche Kinder gibt es tatsächlich! Mein erstes Kind konnte mit 1,5 Jahren alle Buchstaben.
Weil er das wollte!
Er zeigte in die Bilderbücher und ich musste die Dinge, auf die er zeigte, benennen. Als er auf die Texte zeigte, wurde er fuchsteufelswild, wenn ich sagte „Text“. Er erkannte, dass es sich da um verschiedene Buchstaben handelt und wollte sie entsprechend von mir benannt wissen. Also bekam er den Buchstaben zu hören, auf den er zeigte – mit der Konsequenz, dass er bald alle erkannte und benennen konnte.
Aber ist mein Kind deshalb hochbegabt?
Auch wenn mir auch schon andere Mütter und PädagogInnen bestätigt haben, dass er ein vifes und blitzgescheites Kerlchen ist: Ich habe nicht vor, ihn testen zu lassen. Das andere Kind ist jetzt 1,5 Jahre alt und interessiert sich kaum für derartiges. Ob ich mir deshalb Sorgen mache?
Nein!
Jedes Kind hat Stärken und Schwächen, in einigen Bereichen sind sie den Gleichaltrigen voraus, in anderen hinken sie hinten nach. Und jedes Kind ist OK – so wie es ist.
Zwischen fördern und lernen müssen
Ja, ich fördere meine Kinder. Aber lernen MÜSSEN sie gar nix. Ich bestärke sie nur in ihren Interessen und zwinge ihnen nichts auf. Der Große (4 Jahre) geht in einen ganz normalen Kindergarten, einmal pro Woche gehen wir (Mama + beide Kinder) gemeinsam zu Music Together (siehe dazu auch: Singen und Musizieren und Lebensmittel Musik), der Große geht außerdem einmal pro Woche zum Kinderturnen (weil er das gerne macht) und mit dem Kleinen gehe ich in eine Eltern-Kind-Gruppe (weil da ich selbst auch sehr profitiere, wie man hier auch immer wieder lesen kann).
Und bei der Auswahl von Büchern, Spielen und dem Fernsehprogramm gehe ich sehr bedacht vor: siehe u.a. Wieso? Weshalb? Warum?, Die Sendung mit der Maus und Empfehlenswertes Spiel: Camelot Jr.
Mittels Medikamenten den Anforderungen gerecht werden
Und dann las ich unlängst noch die haarsträubende Meldung, dass Studierende zunehmend zu Medikamenten wie Ritalin zur Konzentrationssteigerung (wird oft bei ADHS verschrieben) greifen, um den Anforderungen gewachsen zu sein. Da muss ich mich schon fragen, was mit unserer Gesellschaft los ist …
Besondere Brisanz erhält diese Meldung, wo doch zahlreiche PädagogInnen berichten, dass das Niveau in der Ausbildung ständig sinkt …
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thomas adler
23 Aug 2010Falls jemand Methylphenidat-Tabletten (HYNIDATE oder Ritalin) braucht, 10mg, ich kann ein paar schicken.
Mail an [deleted]
lg
muttis
24 Aug 2010Sorry, Thomas. Ich freue mich zwar über Kommentare, aber deines geht eindeutig in die falsche Richtung. Das hier ist kein Pharma-Vertrieb. Alle Kontakt-Details wurden daher gelöscht.
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