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Mein Kind ist „anders“ – ist mein Kind indigo?

Mein Kind ist „anders“ – ist mein Kind indigo?

Das Konzept der „Indigo-Kinder“ war mir bisher kaum ein Begriff, war in meinen Augen esoterischer Unsinn. Allerdings wird mir von so vielen Seiten bestätigt, dass mein Kind „anders“ ist. Und es bringt uns auch regelmäßig an unsere Grenzen. Ist es vielleicht doch ein bisschen indigo?


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

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Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten


Mein Kind ist anders. Ist mein Kind indigo?


Viele Meinungen aus dem Umfeld

Gegenfrage: Welches Kind bringt seine Eltern nicht an ihre Grenzen?
Sicher, aber immer wieder wird mir kommuniziert, dass mein Kind „anders“ ist. Die Nachbarin (eine Pädagogin) erkundigte sich, ob er krank sei – weil er beim Besuch so still und zurückhaltend war. Ein anderer Nachbar (ebenfalls Pädagoge) meinte, autistische Züge zu erkennen. Auch die Oma (schon wieder eine Pädagogin) sagte klar, dass ihr Enkel „schwierig“ sei. Und als dann die Kindergartenpädagogin meinte, „so ein Kind“ sei ihr in ihrer jahrelangen Berufslaufbahn noch nicht untergekommen, schrillten die Alarmglocken.

Auch bei der Schuleinschreibung ist mein Kind zwar als hochgradig intelligent, aber sozial unangepasst aufgefallen. Und das hätte ihm fast das Genick in Sachen Schulreife gebrochen, wäre da nicht eine der oben genannten Pädagoginnen dabei gewesen, die mein Kind gut kennt. Ihre persönliche Meinung dazu war:

„Fast alle hoch intelligenten Kinder sind sozial auffällig. Wäre er in die Vorschule gekommen, hätte er sich nur gelangweilt und wäre wahrscheinlich noch auffälliger geworden.“

Das ist harter Tobak.


Was ist los mit meinem Kind?

Da rotieren die Gehirnzellen …
Autismus ist es übrigens nicht, das wurde vom Kinderarzt bereits ausgeschlossen. Auch andere Experten haben kein Schublädchen für mein Kind. Ergo: Eindeutig eine Aufgabe für Dr. Google … und dabei bin ich auf Beschreibungen von Indigo-Kindern gestoßen – und habe mein Kind erstmals ansatzweise wiedererkannt.

Zu den Fakten. So erlebe ich und/oder andere Personen mein 6-jähriges Kind:

  • Einzelgänger/Eigenbrötler: zieht sich zurück, wenn’s zu bunt wird; lässt sich von der Gruppendynamik absolut nicht mitreißen (was auch sein Positives hat!);
  • sehr intelligent: konnte schon früh sehr deutlich und gewandt sprechen; erkannte mit 1,5 Jahren alle gängigen Automarken und alle Buchstaben; setzt sich selbständig mit intellektuellen Themen auseinander;
  • äußerst sensibel: schon die Sendung mit der Maus mit ihren absolut gewaltfreien Inhalten ist manchmal hart an der Grenze; Kasperltheater oder Kino sind Dinge der Unmöglichkeit;
  • sozial unangepasst, querulantisch, akzeptiert kaum Autoritäten: geht regelmäßig in Opposition und Rebellion; macht im Kindergarten und bei Freizeitaktivitäten nicht mit – ganz nach dem Motto: Wenn alle etwas tun, dann tue ich das genau nicht;
  • wendet sich gerne nach innen: igelt sich lieber ein, statt Probleme zu artikulieren; andererseits kann es bei Konflikten aber auch kräftig auf den Tisch (und nicht nur da hin …) hauen.

Durch Wände gehen kann das Kind allerdings nicht (was mancherorts zu lesen war …) :-0
… auch wenn ich das Gefühl habe, dass es mit dem Kopf durch die Wand WILL! ;-)

Diese Meinung in einem Forum bringt es meines Erachtens auf den Punkt:

„[…] Es wird u.a. den Eltern eine gewisse Grundhaltung diesen Kinder gegenüber vermittelt: Sie sollen ihre Kinder nicht als krank sondern als besonders ansehen. Leider liegt es an der weit verbreiteten Meinung, dass krank sein oder nicht der Norm entsprechen, schlecht ist. Und: schlechte Kinder = schlechte Eltern. Wenn ich es mit dieser neuen Sehweise schaffe, ein besseres Verhältnis zu meinem Kind zu bekommen, ok. Es wäre aber bestimmt besser, wenn man es auch ohne diesen Glauben kann. […]“ (Quelle)


Fazit

Ja, es hilft mir, mein Kind in positiver Weise als „anders“ zu akzeptieren.
Wir sind nicht allein. Und dieses positive Annehmen-können (im Gegensatz zum permanenten Problematisieren) ist wahrscheinlich das wichtigste, das ich für mein Kind tun kann.


Tipps für Eltern: Indigo-Kinder erziehen

Auf folgende Empfehlungen bin ich bei der Recherche immer wieder gestoßen:

  • Wahl lassen: was natürlich nicht heißt (aber oft so verstanden wird), dass man den Kindern die Führungsrolle überlässt; vielmehr bedeutet das meines Erachtens: altersgemäß Alternativen anbieten; in unserem Fall: oranges oder rotes T-Shirt, Honig oder Marmelade – denn: zu viel Wahl wird auch uns Erwachsenen zur Qual!
    Siehe auch: Machtkämpfe vermeiden: Kindern eine Wahl lassen
  • Miteinander verhandeln: ich interpretiere das so, dass man altersgemäß Mitsprache zulässt, Zusammenhänge darlegt – anstatt einfach nur bestimmen, ohne zu darzulegen warum; denn: Verstehen fördert Akzeptanz;

Das alles finde ich nicht verkehrt. Allerdings habe ich Schwierigkeiten damit, wenn (vermeintlich) spezielle Kinder auf den Thron gehoben werden und jede Autorität gestrichen wird. Denn im Miteinander gilt: Die eigene Freiheit endet da, wo die Freiheit eines anderen eingeschränkt wird. Daher finde ich essentiell: Grenzen sind wichtig – und zwar egal, ob indigo oder was auch immer.

Eine kritische, aber unerwartet fast neutrale Auseinandersetzung zum Thema findet man auf der Website www.sekten-info-essen.de/texte/indigokinder.htm

P.S.: Beim Korrekturlesen kam mir eben der Gedanke, dass vielleicht zu viele Pädagogen und Innen um uns herum sind … Mutti und Vati sind zumindest keine … :-) Und das Allerschönste ist: ich kann über unsere Situation schmunzeln. Da kann doch gar nicht mehr viel schief gehen, oder?

Nachsatz: Mittlerweile wissen wir: Es ist Autismus – Asperger.
Hier findet ihr meine Beiträge zum Thema Autismus: Alle Beiträge zum Thema Autismus


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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Dein P.S. ist herzerwärmend! Gut, wenn man den Humor nicht verliert.
    Gruß, Doris

  2. Hallo Mutti, ich verfolge Deine Blogs nahezu hypnotisiert – Du scheinst das toll im Griff zu haben! Da kann ich echt neidisch werden (im positiven Sinne!!!) … und ja, Dein PS ist toll – aber was ist, wenn einem der Humor abhanden kommt? So geht es mir im Moment. Mein Sohn ist 9, 4. Klasse, HB getestet, hat LRS und ist inzwischen absoluter Leistungsverweigerer. Leider ist die Klassenlehrerin nicht in der Lage oder nicht gewillt, sich mit ihm positiv auseinander zu setzen (Zitat: „Ich kann mich nicht so intensiv um nur einen Schüler kümmern“ – und wir reden hier von einer privaten Ganztags-Grundschule mit nur 20 Schülern und 2 Lehrkräften – ein Armutszeugnis für die Schule, aber naja …). Schulleitung und Schulpsychologin sind eingeschaltet. Der Schulwechsel steht an – die Noten sind übelst und bessern sich auch nicht wirklich. Meine Mutter und ich, die LRS Trainerin, die Erziehungsberaterin – alle (außer der Lehrkraft!) reissen sich förmlich den sogannten A… auf, um ihm zu helfen, seine Situation zu verbessern, LRS in den Griff zu kriegen und sein Potenzial wieder zu nutzen / ihn aus seiner Leistungsverweigerung zu holen – nur mein Sohn ist da absolut tiefenentspannt und kennt und versucht jede Verweigerungstaktik. Ihn interessiert das alles nicht – am liebsten würde er den ganzen Tag YouTube-Videos über Minecraft schauen … Seinen PC habe ich jetzt gesperrt – Passwort drauf (das nur ich kenne!) und zusätzlich Jugendschutz. Mit ihm Reden? Fehlanzeige! Nach den ersten 1-2 Sätzen macht er dicht. Ihn mehr respektieren? Ich habe manchmal den Eindruck, ich habe ihn bis jetzt zu viel respektiert. Egal was ich zu ihm sage – die erste Antwort ist: Warum? Bloss nicht einfach un-hinterfragt etwas tun. Und er kriegt in den aller meisten Fällen eine Antwort – also nicht den rethorischen Totschläger „weil ich es sage“, sondern eine echte Begründung. Und dann? Erst mal drüber nachdenken, ob man das nicht vielleicht vermeiden kann … Hast Du eine Idee? Mehr Förderung? Ich weiß so schon kaum, wie ich das alles bezahlen soll. Oder sollen wir es mal damit probieren, einfach alles zu stoppen? Und wenn er dann ins Nirvana abrutscht? Obdachloser Junkie ohne Schulabschluss mit einem IQ von 132 … Ich bin echt am Ende und für jeden Tip dankbar!

    1. Liebe Claudia,
      ich hab richtiggehend GÄNSEHAUT bekommen, als ich deinen Kommentar las!

      Mein Kind ist auch 9 – ein äußerst schwieriges Alter, da sind sich viele unterschiedliche Expert/-innen erstaunlich einig! (Vielleicht hast du das schon gelesen: //muttis-blog.net/2014/12/16/der-rubikon-das-drama-rund-um-das-9-10-lebensjahr/ )

      Was du beschreibst, könnte 1:1 mein Sohn sein. Unsere Lehrerin ist SEHR bemüht, hätte im November/Dezember aufgrund von anhaltender Leistungsverweigerung seit Semesterbeginn schon fast das Handtuch geworfen. Die Sonderschule war immer wieder mal Thema …

      Wir haben ja jetzt zusätzlich zur überdurchschnittlichen Begabung (IQ nur knapp unter 130) die Diagnose Asperger-Syndrom erhalten. Auch wenn das auf dein Kind nicht zutrifft, spricht er vielleicht trotzdem auf so manche Dinge an: Z.B. nutzen wir seine Computer-Versessenheit (Minecraft & Co.) gezielt mit einem Belohnungssystem (für Mitarbeiten in der Schule kann er sich zusätzliche Spielminuten verdienen; bei Verweigerung verliert er Minuten). Außerdem haben wir seit über 4 Wochen Wahnsinnserfolge mit Homöopathie (eine Einmalgabe!) – geradezu „mind-blowing“! Seither ist er in der Schule wie ausgewechselt, er ist motiviert und vor allem ist er fröhlich und lacht!

      Beschreibung des Belohnungssystems und des Homöopathie-Erfolgs siehe: //muttis-blog.net/2015/01/12/ist-mein-autistisches-kind-geheilt/
      Oder schau mal generell beim Tag „asperger“ //muttis-blog.net/tag/asperger/ – da hab ich rund um Ernährung, Förderungen, Kommunikation, Maßnahmen in der Regelschule etc. alles mögliche gesammelt, das wir ausprobiert haben. Vielleicht hilft dir etwas davon weiter – viele Dinge sind sicher auch für Nicht-Autisten bestens geeignet.

      Ich hoffe so sehr, dass dir etwas davon weiterhilft! Genau darum blogge ich nämlich – um es mir selbst von der Seele zu schreiben, um es für mich noch einmal zusammen zu fassen und um anderen Eltern damit eventuell zu helfen.
      Ach, ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst!
      Alles Gute!

      1. Vielen lieben Dank für Deine aufmunternden Worte! Ich verfolge Deine Tips weiter – vielleicht ist ja auch was dabei, auf das mein Sohn „anspringt“ – nur nicht aufgeben ;-) Das Computer-Belohnungssystem sieht doch schon ganz gut aus!
        Im Moment ist meine größte Hoffnung der Schulwechsel – da die jetzige Schule ja nicht „mitspielt“, sondern m.E. eher dagegensteuert. Aber in die neue Schule müssen wir es erst mal schaffen – davor gibt es eine Aufnahmeprüfung, und von deren Bestehen sind wir im Moment Meilen entfernt …
        Vielen Dank und viele Grüße! Mach bitte weiter so! Die Seite ist echt toll – und wenn sie auch nicht 1:1 übertragbar ist und somit die eigenen Probleme löst, so macht sie doch Mut. Viel Kraft und Durchhaltevermögen wünsche ich auch Dir!

  3. Als Mutter eines Kindes das “anders” ist kann ich dir sagen, jeder ist anders, besonders und hat irgendwo etwas das nicht so ist wie bei den anderen.
    Während wir Eltern von den offensichtlich besonderen Kindern dafür einstehen, dass jeder auf seine Art genau so richtig ist und ach alle gleich behandeln, neigen viele dazu die auf den ersten Blick “normalen” in eine Form zu pressen, oder bei anderen Dingen nachlässig zu sein.
    Meine Tochter hat den Stempel “anders” bei der Geburt aufgedrückt bekommen, Down Syndrom lässt sich nicht verbergen.
    Trotzdem genießt sie Grenzen, Erziehung und auch mal eine Konsequenz – Geht nicht, kann ich nicht gibt es nicht als Vorwand, es gibt nur “Versuche es nochmal, oder ersuche es so gut du kannst, oder eben anders”

    Ich mag keine Schubladen, weder für mein Kind noch für andere, eine Schublade kann schnell zum Grund für Ausreden werden

  4. Hochsensibel?
    Das war mein 1. Gedanke und tatsächlich gibt es hier viele Übereinstimmung: Überreizung eines oder mehrerer Sinne führt nicht nur beim Asperger zu entsprechendem Verhalten. Weniger ist in beiden Fällen mehr. 😉

  5. Hallo Birgit, bin gerade am googeln und mein Sohn ist so ein Fall. Leider nun 18 Jahre, 2x sitzengeblieben und wir werden nun eingeholt. Traut sich nicht an den Führerschein ran, hat Epilepsie nachts im Schlaf und ich bin nach all den Jahren erstmal fix und fertig und mache mir Sorgen um seine Zukunft….

    1. Liebe Conny,
      I feel you! Auch bei uns lassen die Herausforderungen – mittlerweile auch fast 18 – leider nicht nach …
      Viel Kraft!
      Von Herzen,
      Birgit

  6. Die Beschreibung passt auf meinen Achtjährigen. Wir sind auf dem Weg zur Asperger Diagnose…
    Ich frage mich auch manchmal warum dieses tolle, empathische und reflektierte Kind so gern alleine ist.

    1. Liebe Suse,
      vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Kinder sind wie sie sind. Und eine Asperger-Diagnose ist manchmal eine Herausforderung, aber sicher kein Weltuntergang!
      Alles Gute!
      LG Birgit

    2. @Suse
      Was ist denn daran falsch oder merkwürdig, wenn man gerne allein ist? Gerade wenn man empathisch und reflektiert ist, braucht man viel Zeit, um alle Erlebnisse und Eindrücke zu verarbeiten. Und das kann man am besten in Ruhe und allein.

      Es gibt Menschen, die „laden ihre Batterie wieder auf“, wenn sie mit anderen zusammen sind, und finden es anstrengend, allein zu sein.

      Und es gibt Menschen, die finden es anstrengend, mit anderen zusammen zu sein und brauchen ihre Ruhe, um wieder (mental) zu Kräften zu kommen. Und das sind halt genau die nachdenklichen, empfindsamen und empathischen.
      Falsch oder problematisch ist daran nichts. Schwierig wird es nur, wenn die einen für die anderen kein Verständnis haben und sie zur Geselligkeit zwingen möchten.
      Hab dein Kind einfach lieb, wie es ist und alles wird gut. :)

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