Die ewigen Diskussionen rund um das Spielen am Tablet haben ein Ende. Gott. Sei. Dank.
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"
Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.
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„Du bist gemein, das kann nie und nimmer eine halbe Stunde gewesen sein!“
„Ich muss noch schnell dieses Level abschließen/diesen Film fertig schauen.“
„Der andere hat auch überzogen – also darf ich auch!“
„Das ist unfair!“ „Du bist so gemein!“ …
Alles nur, weil die Spielzeit am Tablet oder Smartphone zu Ende ist … kennt ihr das auch?
Ich hab sie beendet – ein für alle mal. Wir begrenzen die Tablet-Spielzeit – und zwar so:
Estimated reading time: 4 Minuten
Das Tablet hat lange Zeit unsere Freizeit bestimmt. Immer musste ich dahinter sein, dass die Jungs nicht unerlaubterweise länger spielen als ausgemacht. Oder, dass sie sich gar in einem unbeobachteten Moment das Tablet schnappen und heimlich noch ein paar YouTube-Videos schauen. Sie haben auch immer wieder unerlaubt neue Apps draufgeladen – teils mit fragwürdigen Berechtigungen. Am Ende der vereinbarten Spielzeit gab es immer Diskussionen und Geheule. Und immer war ich die Gemeine, die böse Mutter, die das Tablet entzieht. Oft hab ich das Tablet auch versteckt. Aber das ist Vergangenheit. Wir haben DIE Lösung für diese Probleme gefunden.
Edit 2020: Achtung! Bitte beachtet die nachträglichen Änderungen am Ende dieses Beitrags!
Inhalt
Die Lösung heißt …
Screen Time!
Spielzeit am Tablet begrenzen – es funktioniert ganz hervorragend!
Mit dieser App für Android, Apple und Amazon (iPhone, iPad, iPod touch, Android und Amazon Kindle Fire) können Eltern ganz unkompliziert die Bildschirmzeit ihrer Kinder managen. Ich kann die Spielzeit begrenzen, ich sehe, welche Apps sie nutzen – und wie lange, ich kann einzelne Apps blockieren und vieles mehr. Selbst, wenn ich im Büro sitze, kann ich sehen, ob das Kind online ist oder nicht.
Die Vorteile dieser App
- Maximale Spielzeit definieren
Am eigenen Handy kann ich ganz easy die maximale Spielzeit für jedes Kind bestimmen (und ggf. auch ganz schnell korrigieren). Jedem Kind kann ich auch mehrere Geräte zuweisen. Und ich kann einzelne Apps von dieser maximalen Spielzeit auch ausnehmen. Wir erlauben z.B. den Rechner und die Stop Motion-App – letztere, weil sie aktives, kreatives Schaffen fördert (siehe auch: Digital kreativ: Stop Motion-Filme drehen für Kids). Das ist bei uns auch außerhalb der „Spielzeit“ erlaubt. - Flexibel, so wie die Welt eben ist:
Sehr praktisch: In Ausnahmesituationen – z.B. während einer langen Autofahrt – kann ich ganz einfach zusätzliche Spielzeit freischalten. - Ich weiß, was meine Kids spielen und sehen
Ich kann in Echtzeit sehen, was die Kinder am Tablet tun – welche Apps sie nutzen und wie lange. Zusätzlich gibt es eine tägliche Zusammenfassung per Mail. - Neu installierte Apps vor der Verwendung freigeben
So können wir unsere Kinder vor unpassenden Apps schützen: Alle Apps müssen erst von den Eltern freigegeben werden. - Einzelne Apps blockieren
Es gibt die Möglichkeit, einzelne Apps komplett zu blockieren. Ich hab das z.B. mit dem Google Play Store gemacht – damit hat das eigenmächtige Runterladen von neuen Apps ein Ende. - Ein Account für die gesamte Familie
Mit nur einem Account können alle mobilen Devices gemanaged werden; auch andere „Manager“ – Oma, Opa, Mama, Papa usw. – können ganz einfach hinzugefügt werden. - Vorwarnungen schicken und Spielzeit pausieren
Ich kann dem Kind eine Message auf’s Tablet schicken – z.B. dass es in 10 Minuten Essen gibt. Und wenn das noch nicht gewünschte Auswirkung hat (wovon auszugehen ist), kann die die Spielzeit vom eigenen Smartphone aus pausieren. Da bleibt dem Kind gar nichts anderes übrig, als am Esstisch zu erscheinen :-) - Sehr smart: Zusätzliche Spielzeit verdienen
Ich kann von meinem eigenen Handy aus verschiedene Tasks definieren, durch die sich die Jungs zusätzliche Spielzeit verdienen können. So wird glatt auch mal das Kinderzimmer aufgeräumt – naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Denn: Eine interessante Randerscheinung ist, dass ihnen zusätzliche Spielzeit plötzlich gar nicht mehr so wichtig ist …
Fazit: Tablet-Spielzeit begrenzen
Wir sind überzeugt: Das ist die perfekte App, um die Tablet-Spielzeit zu begrenzen. Man merkt, dass die Entwickler dieser App selbst Eltern sind. Das Ding ist wirklich durchdacht! Ich wüsste echt nicht, was man daran noch verbessern könnte. Das britische Entwicklerteam hat trotzdem noch zahlreiche Ideen, die sie umsetzen wollen.
Und die Jungs? Was sagen sie dazu?
Naja, begeistert sind sie nicht. Sie maulen aber auch nicht rum. Sie wissen, warum wir die App drauf haben – weil sie sich zu oft nicht an die Abmachungen gehalten und wissentlich überzogen haben. Und jetzt? Wenn die Zeit um ist, schaltet das Tablet alle Apps aus – kein Überziehen mehr möglich. Die Jungs legen es ohne Murren zur Seite und suchen sich eine andere Beschäftigung. Herrlich!
Kein Gezänk.
Keine Diskussionen.
Kein heimliches Spielen.
Done!
Nachtrag 2020
Mittlerweile haben wir uns von der Screen Time App verabschiedet. In der Zwischenzeit haben Apple und Google nachgezogen und bieten eigene Begrenzungsmöglichkeiten an. Wir arbeiten hier z.B. sehr gut mit der Family Link App von Google. Aber Achtung! Sie funktioniert zur bis 13 Jahre bzw. 14 Jahre (je nach Land). Wir mussten also beizeiten ein gutes Gesprächsklima mit den Kids zum Thema Medien etablieren. Wir haben da sehr gute Erfahrungen mit Familienkonferenzen gemacht. Und auch die Festlegung von Alltagsregeln mit den Pubertieren funktioniert ganz gut: Alltagsregeln in der Pubertät: Tipps + Lessons learned
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Birgit & Christine
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Sophie und Sebastian
20 Aug. 2016Hallo! Danke für den Tipp – bei uns hat vorerst das „Androhen“ einer solchen Überwachungsapp gereicht, dass die Handy-Verwendung wirklich gering ist. Mal sehen, wie das weitergeht….
Tina
12 Nov. 2016Das hört sich ja paradiesisch an! LG, Tina
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