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Haus tauschen im Familienurlaub: 10 Tipps einer erfahrenen Haustausch-Familie

Haus tauschen im Familienurlaub: 10 Tipps einer erfahrenen Haustausch-Familie

Wir sind begeisterte Haustauscher. Kein Urlaub ist so authentisch, kein Urlaub ist so günstig.
Zehn mal waren wir bisher auf diese Weise unterwegs – und haben schon so manches erlebt.
Hier kommen unsere Tipps rund um’s Haustauschen, um diese Art des Urlaubens leichter zu machen und typische Anfängerfehler zu vermeiden:


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Voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten


Familienurlaub einmal anders: Haus tauschen. 10 Tipps aus 10 verschiedenen Haustausch-Erfahrungen: So gelingt's + Anfängerfehler vermeiden. Erfahrungsbericht Haustausch mit Familie


Haustausch ist unsere Art des Familienurlaubs

Die unschlagbaren Vorteile des Haustauschens hab ich hier schonmal aufgelistet: Familienurlaub: 10 unübertroffene Vorteile, die für Haustausch sprechen

Drei Wochen Paris zu viert – das hätten wir uns ohne Haustausch niemals leisten können. Wir waren schon dreimal in Frankreich (davon zweimal in Paris), zweimal in Großbritannien (einmal davon in London) einmal in Hamburg, in Finnland, Belgien, in Dänemark (siehe: Dänemark: 18 überraschende Erkenntnisse einer Haustausch-Familie) und in der Schweiz. Und das sind unsere Lessons learned:


10 Tipps für die Haustauschferien

#1 Ein Matratzenschoner macht’s möglich

Fast immer, wenn ich jemandem von unserer Art des Familienurlaubs erzähle, dann kommt dieses Argument:

„Aber die schlafen ja dann in MEINEM Bett!“

In der Tat war das auch bei mir die größte Hürde …
Aber mit einem eigenen Matratzenschoner, den ich immer aufziehe, wenn ich das Haus für die Tauschfamilie fertigmache, haben sich alle Ressentiments in Luft aufgelöst.
Aber es kann auch nach hinten losgehen: Eine ähnliche Strategie hatte wohl auch eine andere Familie, mit der wir getauscht haben. Nur leider war der Matratzenüberzug sogar 100% wasserdicht – dementsprechend haben wir des nächtens im Bett geschwitzt. Sorry, Leute, aber das war unmöglich … Bei allem Verständnis für die ursprüngliche Intention, aber diesen Matratzenschoner haben wir rasch abmontiert.

#2 Ein gutes Profil sagt mehr als 1000 Worte

Freilich geht es beim Haustausch primär um das Tauschobjekt – das gilt es mit Bildern und Beschreibung ins rechte Licht zu rücken. Aber es tut auch gut zu wissen, mit WEM man es zu tun hat. Auch wenn viele Leute nicht gerne ein Bild von der Familie im Internet zeigen – in diesem Fall hilft es, gute Tauschpartner zu finden. Denn mit einem Familienbild bekommt man zumindest ein Gefühl für die Menschen, die die eigenen vier Wände bewohnen wollen.
Zumindest ich vertraue da sehr meinem Bauchgefühl.
Auf unserer Tauschplattform (siehe auch #9) kann man Bilder immerhin so einschränken, dass sie nur für andere Plattform-Mitglieder sichtbar sind.

#3 Nicht den gesamten Hausstand mitnehmen

Haustausch zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man eben nicht in ein anonymes, kaltes Appartement zieht – sondern in ein von Menschen bewohntes Haus. Das hat viele Vorteile: Man braucht keine Bettwäsche und keine Handtücher mitnehmen (oder extra bezahlen). Auch Reinigungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sind vorhanden und dürfen verwendet werden. Der Vergleich zwischen Tauschhaus und Appartement in der Packliste spricht Bände: Ich packe meinen Koffer: Packliste für den Familienurlaub im Tauschhaus und im Appartement
Und genau da liegt aber auch die Krux begraben: Bitte lasst den Föhn daheim!
Und wenn geht auch die Fahrräder.
Eure Tauschfamilie wird es euch danken!

#4 Eine Erstversorgung hinterlassen

Beim Haustausch ist es üblich, der Tauschfamilie eine „Erstversorgung“ für den ersten Abend und das erste Frühstück zu hinterlassen. Manchmal kommen die Leute erst spät in der Nacht an, manchmal schon früher. Aber eines ist sicher: Sie sind bestimmt müde. So können sie sich rasch eine erste Mahlzeit zaubern. Und sich erstmal entspannt orientieren und akklimatisieren.
Wir kamen einmal in ein total blankgeputztes Haus – auch der Kühlschrank sah aus wie eben erst reingestellt. Kein Bröselchen war zu finden – und uns knurrte der Magen. Der Tauschfamilie – sie tauschten zum ersten Mal – waren peinlich berührt, als sie unser Willkommenspaket sahen (hier ist ihr Bericht). Aber alles kein Beinbruch, wir konnten uns helfen.
Seither weise ich in der Tauschvereinbarung dezidiert darauf hin, dass wir ein Versorgungspaket hinterlassen – in der Hoffnung, dass die Tauschfamilie das gleiche tut.
Hier bietet sich an, etwas Landestypisches zu kredenzen.
Aber auch hier gibt es Stolperfallen:

#5 Beim Haus tauschen nicht von dir auf andere schließen

Andere Länder, andere Sitten.
Andere Familie, auch andere Vorlieben.
Wir kamen zum Beispiel einmal in ein Tauschhaus, in dem der Kühlschrank mit literweise Milch gefüllt war. Nein, keine Haltbarmilch, sondern frische Milch – Ablaufdatum in wenigen Tagen. Wir trinken aber kaum Milch (das hat auch einen Grund, nämlich diesen hier), aber wegschütten wollten wir sie auch nicht … Das hat uns vor ein Dilemma gestellt.
Auch soll es durchaus vorkommen, dass man in ein Haus eines Vegetariers kommt – hier zum Beispiel!

#6 Eine Anleitung für das Haus hinterlassen

Ich sage nur: Mülltrennung. Die ist wirklich in jedem Land anders. Und es gibt Varianten, die würde man nicht für möglich halten. Darum ist es umso wichtiger: Eine gute Anleitung für die wichtigsten Dinge hinterlassen. Das beinhaltet auch die wichtigsten Geräte im Haus, wie z.B. die Waschmaschine.

Apropos Waschmaschine – da hab ich auch eine Geschichte dazu: Die Waschmaschine ist eine der wertvollsten Geräte beim Haustausch – speziell wenn man mit Kindern unterwegs ist. Und die Aussicht auf eine Waschmaschine lässt auch das Volumen des Gepäcks schrumpfen. Ausgerechnet unsere Waschmaschine ging mal während eines Haustauschs kaputt. Nachdem weder die Nachbarn noch der Elektriker unseres Vertrauens etwas ausrichten konnten, haben wir quasi per Internet von Großbritannien aus eine neue Waschmaschine gekauft. Sie wurde schon am nächsten Tag geliefert und angeschlossen. Und die Tauschfamilie konnte waschen. Fazit: Es gibt für alles eine Lösung.

Eine Gebrauchsanweisung für das Haus ist am Anfang etwas Arbeit, macht sich aber bezahlt.
… und wer weiß, vielleicht können ja auch andere Familienmitglieder von einer sauberen Anleitung profitieren? Mir geht es zumindest so mit unserem Heimkino im Keller. Seit mein Mann eine Kurzanleitung für die Haustauscher geschrieben hat, kann auch ich sie bedienen ;-)

#7 Geräte können andere Sprachen sprechen!

Viele Geräte können verschiedene Sprachen. Unsere Kaffeemaschine zum Beispiel kann Englisch, Niederländisch, Französisch, Deutsch … Nur Dänisch und Finnisch nicht. Aber die Dänen und Finnen können dafür gut Englisch. Für die Tauschpartner ist es viel, viel einfacher, wenn technische Geräte die eigene Sprache sprechen.
Und als die französische Waschmaschine Deutsch mit uns „sprach“, war das alles andere als verkehrt!
Und solltet ihr keine solche tollen Geräte besitzen – unsere (neue – siehe #6) Waschmaschine kann’s z.B. auch nicht -, hilft ein kleiner Aufkleber. Oder eben eine ausführliche Gebrauchsanleitung für das Haus.

#8 Haustausch: Insider-Tipps anbieten

Herkömmliche Reiseführer lesen können alle. Aber Einheimische wissen üblicherweise mehr. Tauschpartnern kann man jede Menge Insider-Info einholen: Sie kennen die besten Badeplätze, sie wissen, wie und wo man als Familie sparen kann. Wo kann man gut und günstig auch mit Kindern essen gehen? Was ist sehenswert, was ist ein Must-see. Und vielleicht: Welcher Geheimtipp steht in keinem Reiseführer?
Teilt dieses Wissen! Persönliche Tipps mit einer Bewertung, wie es den eigenen Kindern gefallen hat, sind meist brauchbarer als eine Kiste randvoll mit Flyern und Werbematerial.

#9 Nutzt eine gute Tauschplattform

Wir nutzen die Tauschplattform intervac-homeexchange.com. Intervac widmet sich seit 1953 dem Haus- und Wohnungstausch. In jedem Land gibt es nationale Ansprechpersonen. Sie stehen für Fragen und mit Rat und Tat zur Seite. Und falls mal alle Stricke reißen und ein Tausch kurzfristig abgesagt werden muss, aktivieren die nationalen Organisatoren ihr Netzwerk und helfen mit, dass ein vergleichbarer Tausch doch noch zustande kommen kann.

Intervac home exchange - Our story

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#10 Last but not least: Vertrauen und Loslassen!

Ich sage immer:

Wer so wie wir einen Haustausch in Erwägung zieht, der hat höchstwahrscheinlich einen ähnlichen Vogel wie wir. Und das kann ja nicht verkehrt sein, oder?

Wir behandeln das Eigentum der Tauschfamilie immer mit höchstem Respekt und mit Vorsicht. Und wir gehen voller Vertrauen davon aus, dass auch die Tauschfamilie eine derartige Einstellung hat. Wir haben noch nie etwas vermisst, noch wurde unser Haus verwüstet oder ähnliches.

Freilich kann immer etwas passieren – aber dafür gibt es Haushalts- und Haftpflichtversicherungen. Oder man hinterlässt ein paar Euro und eine Entschuldigung für die zerbrochenen Trinkgläser.
Und im Endeffekt sind alles nur Dinge …


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Liebe Birgit,
    das ist eine TOP-Zusammenfassung! Ich überlege schon so lange, ob ich das machen soll, aber bis jetzt hat immer die Arbeit und ein wenig meine Vorbehalte den Plan verhindert. Vielleicht wage ich es dank deines Beitrags doch einmal…
    Viele Grüße
    Elena

    1. Danke, liebe Elena!
      Nur leider sind gerade die Italiener nicht gerade die tauschfreudigsten … Frankreich, Spanien oder die nordischen Länder sind dieser Art des Urlaubs bedeutend aufgeschlossener.

  2. Wenn man seinen Urlaub in einem fremden Haus verbringt, stelle ich mir das erst mal etwas komisch vor.
    Glaube da gehört schon viel vertrauen dazu.

  3. Ich nehme mir gerne einige Wertvolle Tipps mit. Danke dafür.

    Lg Alisa

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