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Urlaub mal anders: Was einen Haustausch so besonders macht

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Urlaub mal anders: Was einen Haustausch so besonders macht

Tausche Alpenidylle gegen Großstadt-Getümmel: Haustausch ermöglicht günstigen, individuellen Urlaub – setzt jedoch gute Planung voraus.
Birgit vom Familienblog „Muttis Nähkästchen“ über die Funktionsweise von Haustausch, was es zu beachten gibt und wie sich unangenehme Überraschungen vermeiden lassen.


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Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten

Unser nächster Haustausch steht vor der Tür! (Wohin es geht, erfahrt ihr am Ende des Beitrags!) Schon mehrmals hab ich hier am Blog über das Thema Haustausch geschrieben und so manches Insider-Know-how mit euch geteilt. Vor einigen Tagen wurde ich von der dpa (Deutsche Presseagentur) dazu interviewt. Der Beitrag wurde von zahlreichen Medienhäusern übernommen, unter anderem von der Zeit online.
Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der dpa:


Urlaub mal anders: Was einen Haustausch so besonders macht


Was einen Haustausch so besonders macht

Oberndorf/Potsdam – Schon vor der Pandemie haben sich einige Familien mit Blick auf die Urlaubskasse gefragt: Zuhause bleiben oder verreisen? Ein Haustausch ermöglicht quasi beides. Zugegeben, man bleibt dabei nicht in den eigenen vier Wänden. Sondern tauscht das eigene Heim für eine gewisse Zeit gegen ein fremdes.

Wie funktioniert so etwas genau? Was gibt es dabei zu beachten? Und wie lassen sich unangenehme Überraschungen vermeiden?

Die Strohmeiers haben schon 13 Mal ihr Haus getauscht. Nicht wegen Umzügen, sondern zu Urlaubszwecken. Die vierköpfige Familie reiste unter anderem nach Paris, London und Island. „Manche Urlaube wären ohne Haustausch finanziell nicht möglich gewesen“, sagt Birgit Strohmeier. Die 45-jährige Journalistin und PR-Fachfrau aus Österreich betreibt den Familienblog Muttis Nähkästchen.

Über die Plattform Couchsurfing fanden die Strohmeiers ihre erste Tauschfamilie. Innerhalb weniger Wochen war der Plan besiegelt: Die Strohmeiers würden ihr Haus im idyllischen Salzburger Land für zwei Wochen gegen das Haus einer Familie aus Frankreich tauschen.

„Es war keine typische Touristendestination“, sagt Birgit Strohmeier. Doch die befürchtete Langeweile kam in der kleinen französischen Stadt Dole nicht auf. „Es war überraschend abwechslungsreich.“

Auf Nummer sicher gehen

Mittlerweile gibt es zahlreiche Plattformen, über die sich geeignete Tauschpartner finden lassen. Christian A. Rumpke, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Brandenburg, empfiehlt Anbieter, bei denen die Identität der Nutzer verifiziert wird. Einige Plattformen erheben einen Mitgliedsbeitrag, andere bieten spezielle Absicherungen.

Anmerkung von Birgit: Unsere Haustauschplattform (intervac-homeexchange.com) ist kostenpflichtig und kostet etwa 100 Euro pro Jahr. Diese Gebühr verhindert Fake- und reine Schnupper-Profile.


„Natürlich ist da eine Portion Vertrauen notwendig“, sagt Strohmeier. Schließlich überlasse man völlig fremden Menschen die eigene Wohnung. „Am Anfang fand ich vor allem die Vorstellung komisch, dass jemand anderes in meinem Bett schläft.“ Abhilfe hat ein Matratzenschoner geleistet, der nur für Gäste aufgezogen wird.

„Ansonsten gehe ich davon aus, dass die anderen Personen ähnlich ticken wie ich. Ich respektiere schließlich auch das fremde Eigentum“, sagt Strohmeier. Wer sich damit sicherer fühlt, könne private Dokumente und Ähnliches wegsperren, bevor die Gäste kommen.

Mut zur Offenheit

Nach Ansicht der Bloggerin eignet sich der Haustausch für alle Menschen mit Neugier. Man finde nicht nur die verschiedensten Wohnungen, sondern neben Familien auch Studierende oder ältere Ehepaare. „Besonders für Familien ist diese Art von Urlaub aber einfach unschlagbar günstig“, sagt Strohmeier. Noch dazu sei man nicht in touristischen Hotspots, sondern erlebe Orte authentisch mit einheimischen Nachbarn und Insidertipps der Tauschfamilie.

Ein bisschen Bürokratie gehört dazu

Damit der Tausch möglichst reibungslos läuft, gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst sollte man einen Tauschvertrag aufsetzen, der wesentliche Punkte enthält, die Christian A. Rumpke aufzählt: Tauschdauer, Schlüsselübergabe, die Kosten für Strom, Wasser und Heizung, die normalerweise jeder Tauschpartner für die eigene Wohnung trägt, eine Kontaktperson und Notfallnummern. Die meisten Plattformen bieten Musterformulare an, mit denen man nichts Wichtiges vergisst.

Anmerkung von Birgit: Der Tauschvertrag wird von der Plattform digital angeboten und ist dort von beiden Tauschpartnern digital unterschrieben hinterlegt. Kosten für Strom, Wasser, Heizung waren bei uns nie Thema, denn beim Simultantausch verbraucht die Tauschfamilie im eigenen Haus wahrscheinlich in etwa genauso viel wie wir in deren Haus. Ein bisschen anders ist es dieses Jahr: Weil wir auch unser Plugin-Hybridauto beim Tauschhaus aufladen wollen, werden wir diese zusätzlichen Stromkosten selbstverständlich separat begleichen.


Wichtig ist außerdem der Versicherungsschutz: Eine private Haftpflichtversicherung komme für Schäden bei Dritten auf, sagt Claudia Frenz vom Bund der Versicherten. Mit einer Hausratsversicherung könne man sein Inventar zusätzlich gegen Beschädigungen durch Feuer, Vandalismus und Raub absichern.

Anmerkung von Birgit: Unsere Haushaltsversicherung (Haftpflicht + Hausrat) hat bisher entstandene Schäden problemlos übernommen. Einmal ist zum Beispiel das Sicherheitsnetz des Trampolins im Garten des Tauschhauses gerissen. Das wurde von der Versicherung ersetzt. Es ist schließlich nicht viel anders als, wenn wir bei ausländischen Freunden zu Gast sind und dort ein Malheur passiert.

Wenn das Elektrogerät eine andere Sprache spricht

Neben den formalen und rechtlichen Hürden gibt es noch andere Herausforderungen. „Als wir zum Beispiel nach Finnland gereist sind, standen bei der Waschmaschine alle Befehle ausschließlich auf Finnisch geschrieben“, erzählt Strohmeier. „Das hat uns erst einmal überfordert.“ Die erfahrene Haustauscherin empfiehlt daher, Haushaltsgeräte entsprechend zu beschriften.

Außerdem mach eine Art Bedienungsanleitung für das Haus Sinn, sagt Strohmeier. Darin könne man Dinge wie die Mülltrennung erklären.


Im Gegensatz zu einem konventionellen Urlaub hat man vor der Abreise im eigenen Haus daher noch einiges zu erledigen. „Ich habe den Anspruch an mich, das Haus in einem sauberen und ordentlichen Zustand zu übergeben“, sagt die Bloggerin.

Dieses Jahr geht es für die Strohmeiers nach Thüringen. Eine Destination, die gut mit dem Auto erreichbar ist. „Viele waren aufgrund von Corona abwartend“, sagt Strohmeier. Die Vorfreude ist bereits groß. Und es gibt noch einen Vorteil: „Da werden wir immerhin keine Verständigungsschwierigkeiten mit der Waschmaschine haben.“

Quelle: Vera Kraft, dpa

Übrigens: Hier seht ihr, wo der Artikel noch überall erschienen ist.


Unsere bisherigen Haustausch-Destinationen

Zu den meisten Destinationen gibt es auch Reiseberichte hier am Blog:

  1. Frankreich: Dole (2011, via Couchsurfing)
  2. Finnland: Helsinki (2012)
  3. Großbritannien: Newcastle (2013)
  4. Frankreich: Paris (2013)
  5. Deutschland: Hamburg (2014)
  6. Großbritannien: London(2015)
  7. Belgien: Gent (2015)
  8. Dänemark: Aarhus (2016)
  9. Schweiz: Bodensee (2017)
  10. Frankreich: Vorort von Paris (2017)
  11. Belgien: Blankenberge (2018)
  12. Niederlande: Delft (2018)
  13. Island: Reykjavik (2019)
  14. Deutschland: Thüringen (2021)

Unseren für 2020 geplanten Haustausch nach Schottland mussten wir leider aufgrund von Reisebeschränkungen (zwei Wochen Quarantäne sowohl bei der Hin- wie auch bei der Rückreise) absagen.

Bleibt noch die Frage: Könntet ihr euch einen Haustausch vorstellen? Oder habt ihr vielleicht schon einmal euer Haus getauscht?


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Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Es gibt viele Gründe, warum ein Haustausch eine tolle Sache sein kann. Zum einen ist es eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen, da du kein Hotel buchen musst. Zum anderen kannst du so in einem Ort wohnen, wie es Einheimische tun und somit eine völlig neue Erfahrung machen.
    Außerdem hast du die Möglichkeit, dein Zuhause mit jemandem zu tauschen, der in einer Gegend wohnt, in die du gerne mal Urlaub machen würdest. Das heißt also, du könntest beispielsweise in Paris wohnen und jemand anderes in deinem Haus in Berlin urlauben.
    Wenn du dich für einen Haustausch entscheidest, solltest du aber immer gut recherchieren und dir sicher sein, dass der Tauschpartner vertrauenswürdig ist. Denn schließlich öffnest du ihm dein Zuhause.

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