Es gibt sie, die vehementen Familienbett-Verfechter. Und um ehrlich zu sein: Auch wir haben hier einmal dazugehört.
Aber dann kam die Realität dazwischen …
Und die zeigt, dass man den Plan nicht ohne das Kind machen kann – bei vielen Themen rund um’s Schlafen: Familienbett, Bauchlage vs. Rückenlage, Schnuller oder nicht, Mittagsschlaf oder kein Mittagsschlaf … Denn: Jedes Kind schläft anders!
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Meine Kinder sind meine besten Lehrmeister! Die lehren uns ganz ohne Kompromiss: Jeder ist so wie er ist.
Ein wunderbares Anschauungsbeispiel ist das Thema Schlafen:
Die offizielle Empfehlung zum Thema Schlafsituation mit Kind könnt ihr hier nachlesen: Familienbett: Offizielle Empfehlungen zum Thema Babyschlaf
WO schlafen:
Familienbett oder eigenes Zimmer?
Wir waren überzeugte Befürworter des Familienbetts, sprich: Eltern und Baby schlafen in einem Bett. Mit unserem ersten Kind hat das auch hervorragend funktioniert: zuerst zwischen uns, dann neben uns und schließlich haben wir das Gitterbett mit einer offenen Seite an unser Bett drangebunden. Unser erstes Kind war ein guter Durchschläfer, man hätte eine Bombe neben ihm explodieren lassen können – er wäre nicht weiter dadurch gestört worden. Und nein, wir haben das Kind niemals auch nur annähernd „überrollt“ oder erdrückt. Ich weiß nicht, unter welchem Drogeneinfluss man stehen muss, damit sowas passiert …
Ganz anders unser zweites Kind: Wir hatten ihn anfangs ebenfalls im Bett, aber wir haben uns aber permanent gegenseitig gestört. Jedes noch so kleine Geräusch ließ das Baby aufweinen. Wir gingen nur noch auf Zehenspitzen, trauten uns kaum noch uns umzudrehen. Also: Ab ins Gitterbett im eigenen Zimmer.
Und: Ja, es hat die Situation entspannt! Es war (und ist) gut so.
EDIT: Weil das 2. Kind nachts immer wieder zu uns kam, haben wir ihm ein „Winkerl“ bei uns im Schlafzimmer gebaut. Zu sehen hier: Schlafzimmer vorher-nacher: vom Familienbett zum Lieblingsplatz
WIE schlafen:
Ist die Bauchlage tödlich?
Unser erstes Kind schlief prinzipiell nur am Bauch! Sobald es auf den Rücken gedreht wurde, brüllte es aus Leibeskräften – ganz egal, wo es schlafen sollte: im Bett, im Kinderwagen … Freilich kannte ich die Warnungen zum Thema SIDS. Eine überaus fürsorgliche Unbekannte verpasste mir auch dereinst im Supermarkt eine Standpauke: Ob ich mir wohl klar wäre, dass ich hier höchstpersönlich mein Kind ermorde, wenn ich es am Bauch liegend durch die Gegend schiebe?!? Ich tat das nicht leichtfertig … ich erkundigte ich mich beim Kinderarzt, was ich tun soll. Er beruhigte und meinte, das Baby wüsste schon, was gut für es selbst ist. Ich solle es doch am Bauch schlafen lassen. Und ja – er hat es überlebt!
Unser zweites Kind wiederum wollte nur am Rücken schlafen.
Jedes Kind schläft anders …
Schnuller oder nicht Schnuller – das ist hier die Frage …
Das erste Kind wollte nie den Schnuller, das zweite konnte nie ohne Schnuller …
Und dann war auch guter Rat teuer, um den Abschied vom Schnuller zu schaffen: Schnuller abgewöhnen: 20 Tipps für den Abschied
Jedes Kind schnullert anders …
WANN schlafen:
Wann muss das Baby ins Bett?
Unser erstes Kind war als Baby immer bis 22:00 Uhr munter. Die Großmutter hat schon immer den Zeigefinger erhoben und gemeint, das Kind gehöre früher in die Waagrechte. Das zweite Kind ging hingegen wesentlich früher zu Bett: Das Baby geht um 19:00 Uhr, das „große“ Kind (4 Jahre) um 19:30 Uhr ins Bett.
… nur mit dem Durchschlafen hatte Baby Nr. 2 seine liebe Not – und mit ihm die ganze Familie … Nachzulesen hier: Durchgeschlafen!
Was haben wir nicht alles ausprobiert … Schlaf Baby schlaf … 13 Maßnahmen rund ums Ein- und Durchschlafen
Eben: Jedes Kind schläft anders …
Bis wann muss der Mittagsschlaf sein?
Das erste Kind hat mit 18 Monaten den Mittagsschlaf eingestellt, unser zweites Kind (momentan 16 Monate alt) schläft mittags zur Zeit noch einen knappe Stunde …
Und schon wieder: Jedes Kind schläft anders …
Fazit:
Jeder Mensch tickt anders.
Jedes Kind schläft anders …
Und für jeden Menschen gibt es individuell passende und unpassende Situationen. Über einen Kamm scheren geht gar nicht: Kinder lassen sich in kein Schema pressen – auch wenn man das gerne möchte. Für das jeweilige Kind (im Zusammenspiel mit den Eltern) muss es passen. Und dann ist es auch egal, was andere Fundamentalisten oder sonstige Besserwisser für richtig halten!
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zaubermous
10 Feb 2010seh ich auch so.
unsere hat bis ca. 6 Monate im Babybay an unserem Bett geschlafen. Bis dahin ist sie so gut wie nie aufgewacht.
Dann wurde das Babybay langsam zu klein und sie war sichtlich „sauer“, wenn sie sich durch uns gestört fühlte. Also war es Zeit ins Kinderzimmer ins eigene Bett zu wechseln.
Dort musste es dunkel sein und die Türe zu und schwupps, war der gelungene Wechsel ins eigene Zimmer vollbracht.
Man darf ruhig auch ein bisschen aufs Kind hören! Die kleinen wissen manchmal besser als wir überfürsorlichen Mütter ;o), was gut für sie ist.
Mittagschlaf macht unsere mit knapp 4 Jahren immer noch. Im Kiga nur 1 Std, zu Hause auch schon mal 2 oder 2,5.
Ich lass sie auch, so lang sie will…schliesslich ist sie eine von der Sorte, die den Rest des Tages „unter Strom“ steht. Sie brauchts halt anscheinend…und mir tut die Pause auch gut ;o)
In diesem Sinne
VG
Zaubermous
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