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Homeschooling: Vor- und Nachteile von häuslichem Unterricht

Homeschooling: Vor- und Nachteile von häuslichem Unterricht

Homeschooling – was spricht dafür?
Und was dagegen?
Wäre das eine geeignete Unterrichtsform für ein hochbegabtes Kind? Meine zusammengefassten Recherche-Ergebnisse + aktuelle Erkenntnisse im Zuge der Corona-Krise:


Zwischenruf in eigener Sache:

Liebe Leute!
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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Homeschooling: Vorteile und Nachteile


Rahmenbedingungen für Homeschooling

Homeschooling, also der private Unterricht zu Hause (sprich: Eltern übernehmen die Ausbildung der allgemeinbildenden Schule), ist in Deutschland verboten. Detail am Rande: Dieses Verbot ist ein Relikt aus der Nazi-Zeit: Homeschooling wurde erst 1938 verboten, weil das Regime die Kontrolle über die unterrichteten Inhalte haben wollte. In Deutschland gibt es aber trotz Verbots – illegale – private Initiativen von Eltern, die oftmals auch von den zuständigen Behörden geduldet werden. Aber es gilt: keine Schule, kein Schulabschluss.

In Österreich ist Homeschooling hingegen erlaubt, ebenso in den meisten Kantonen der Schweiz, in Belgien, Luxemburg, Frankreich oder Großbritannien. In diesen Ländern gibt es keine Schulpflicht, wohl aber eine Unterrichtspflicht.
Überall dort gibt es ein staatliches Examen – und damit auch einen Schulabschluss für Homeschooler.

Andere Bezeichnungen für Homeschooling sind: häuslicher Unterricht, Privatunterricht, Home Education, Hausunterricht, Domizilunterricht, Heimunterricht, Schule zu Hause, häusliches Lernen, Entschulung, home based learning, family based education.

Homeschooling ist nicht gleich Distance Learning!

Vorbemerkung aufgrund des weit verbreiteten Distance Learnings während der Corona-Pandemie 2020/21: Was wir während der Pandemie erleben bzw. erlebt haben, wird zwar weithin als Homeschooling bezeichnet, hat aber mit „echtem Homeschooling“ nur wenig zu tun. Meine Anmerkungen zu den Unterschieden findet ihr am Ende dieses Beitrags.

Aktuelle Tipps und Erkenntnisse:

Aktueller Tipp: Kostenlose Hilfe für Schüler*innen von ehrenamtlichen Tutor*innen

Acht Studierende haben die Initiative naklar.io gestartet. Naklar.io unterstützt Schüler*innen im Homeschooling – kostenlos! Auf Knopfdruck oder per Termin helfen ehrenamtliche Tutor*innen digital bei Hausaufgaben oder sonstigen Schulfragen und entlasten so Eltern.


Ich habe 2013 (zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels) erwogen, meine Kinder aufgrund von Schwierigkeiten in der Schule zu Hause zu unterrichten. Hier findet ihr eine Auflistung meiner persönlichen Pros & Contras und welches Fazit ich persönlich aus meiner Recherche gezogen habe.

Wenn ihr fundierte Einblicke von erfahrenen Homeschooling-Eltern haben wollt, empfehle ich euch diese Beiträge hier am Blog:

Vorteile von Homeschooling

  • Individuelle Förderung:
    gezieltes, individuelles Eingehen auf das eigene Kind, entsprechend der jeweiligen Begabung, des Lerntyps und des eigenen Tempos
  • Unterrichtsschwerpunkte:
    Schwerpunkte im Unterricht können selbst gewählt werden
  • Unterrichtsklima:
    der „Umgangston“ wird selbst bestimmt, Mobbing ist quasi ausgeschlossen, kein negativer Gruppendruck (siehe dazu auch: Mobbing: Do’s und Dont‘;s für Eltern)
  • Angenehmes Lernen:Ungezwungenes Lernen, ohne unnötige Unterbrechungen und ohne Stress.
  • Freiräume:
    keine überfüllten Klassen
  • „ganzheitlicher“ Unterricht:
    keine Trennung von Schule und Freizeit, denn: Alles ist lernen!
  • Keine Benachteiligung von besonderen Kindern:
    Kinder mit Lernbehinderungen und Verhaltensauffälligkeiten werden durch ihre mangelnde soziale Anpassungsfähigkeit nicht benachteiligt.
  • Viele Freiheiten:
    Freiheiten in der Unterrichtsgestaltung, flexibler Zeitplan (sowohl was Tageszeiten und Ferienzeiten angeht).
  • Gute Erfahrungen:
    Laut einer Studie sind Homeschool-Kinder glücklich, seltener krank, haben mehr Erfolg und können kritisch denken (Quelle: Jordi-Halter 2009 (pdf), S. 50)
    Auch diese erfahrenen Homeschooling-Mütter schwärmen in den höchsten Tönen und geben jede Menge Tipps: Freilerner-Erfahrungsbericht: So klappt Homeschooling im häuslichen Unterricht bzw. Homeschooling: Wie der häusliche Unterricht funktioniert

Nachteile von Homeschooling

  • Qual der Wahl:
    Unterrichtsschwerpunkte müssen selbst gewählt werden
  • Enormer Zeitaufwand:
    Suche nach geeignetem Material, Vorbereitung, Unterricht
  • Hoher finanzieller Aufwand:
    Verzicht auf ein (zweites) Einkommen, Kosten für Schulmaterial müssen entweder ganz oder zu einem großen Teil selbst getragen werden.
  • Soziales Lernen:
    fehlendes soziales Lernen, keine positive Gruppendynamik (z.B. Lernen durch die Fragen von anderen Klassenkamerad*innen), integrative Ansätze greifen beim Homeschooling ins Leere
  • Geschütztes Umfeld:
    mangelnde Vorbereitung auf das Leben außerhalb des geschützten, häuslichen Umfelds
  • Mangelnde Akzeptanz:
    „Sonderstatus“, wenig Akzeptanz in der Gesellschaft; Rechtfertigung oft notwendig; ev. wenig Akzeptanz eines entsprechenden „Abschlusses“
  • Schwierigkeiten beim Übertritt in eine (höhere) Schule
    Übertritt in eine weiterführende Schule; fragliche Gewichtung des Abschlusses bei einer Bewerbung an einem Gymnasium; Homeschooling wird in Unter- und Oberstufe enorm anspruchsvoll.

Mein Fazit zum Homeschooling

Mein persönliches Fazit: Homeschooling kommt für mich – obwohl erlaubt – derzeit nicht infrage. Für mich überwiegen die (persönlichen) Nachteile:

  • Ich hätte schlicht und einfach nicht die Geduld dazu. Mir reicht es schon manchmal, das Kind zum Hausaufgaben-machen zu überzeugen. Kinder reiben sich an den Eltern und testen in dieser geschützten Umgebung ihre Grenzen – das ist auch gut so. Aber ebenso gut ist meines Erachtens, dass jemand anderes die Lehrkraft ist. So sehr ich meine Kinder liebe, aber 24 Stunden, sieben Tage die Woche wäre mein persönlicher Untergang.
  • Homeschooling würde bedeuten, dass ein Elternteil seinen Job aufgeben muss. Ich arbeite viel zu gerne und genieße die Zusammenarbeit mit Erwachsenen.
  • In der Schule lernen Kinder mehr als nur das, was im Lehrplan steht. Es geht auch um das miteinander und voneinander lernen. Nicht umsonst werden Gleichaltrige mit zunehmendem Alter wichtigere Peers als die ollen Eltern.
  • Außerdem halte ich die Konzentrationsfähigkeit im eigenen Heim für fragwürdig. Die Ablenkung und Versuchung durch die gewohnte Umgebung und allgegenwärtiges Spielzeug stelle ich mir als große Herausforderung vor.
  • Zudem würde ich mir (trotz eines abgeschlossenen Hochschulstudiums) nicht zutrauen, mein Kind in vollem Umfang zu unterrichten – weder pädagogisch, noch fachlich. Allerhöchstens vielleicht noch den Stoff der Grundschule/Volksschule. Aber für die weiterführende Schule übersteigt das meine Möglichkeiten.

Möglicherweise wäre Homeschooling eine geeignete Alternative in Ausnahmesituationen, wie beispielsweise bei langer Krankheit oder Behinderungen.
Aber für immer?
Ich weiß nicht …

Nachtrag 2020/21: Distance Learning während der Corona-Ausgangssperre

Wer hätte das gedacht?
Die Ausnahmesituation ist eingetroffen!

Wir haben nun bereits mehrere Wochen des häuslichen Unterrichts hinter uns. Die Lehrer*innen versorgen die Kinder mit jeder Menge Lernstoff – teils ist es sogar viel zu viel. Fakt ist, dass man das Distance Learning, das wir jetzt in Zeiten der Corona-Krise betreiben, nicht mit echtem Homeschooling vergleichen kann.
Denn: Echtes Homeschooling ist sehr gut von den Eltern überlegt und gewollt. Momentan haben wir keine Wahl. Darum möchte ich auch nur ungern von Homeschooling sprechen, sondern eher von Distance Learning. Und das hat seine echten Tücken!

Fazit zum Distance Learning während der Corona-Zeit 2020 + 2021

  • Die Anforderungen sind sehr unterschiedlich je nach Schule und je nach Lehrer*in
  • Die Technik – von jetzt auf gleich vier voll funktionstüchtige Computer-Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen – war eine echte Herausforderung. Unsere „Bambusleitung“ (aka. „WLAN“) hatte ordentlich zu knabbern, speziell während Präsenzeinheiten per Videokonferenz. (Siehe dazu auch: Eltern im Home Office: 8 Tipps für Videokonferenzen)
  • Die Kinder verbringen SEHR viel Zeit mit Computer und Handy – viel mehr als noch zuvor.
  • Der Schulweg fehlt: Es ist eine echte Herausforderung, meine Jungs (im Teenageralter bzw. kurz davor) zu Aktivitäten an der frischen Luft zu motivieren.
  • Der Inhalt: Der Inhalt wird uns im Gegensatz zum „echten“ Homeschooling tagtäglich vorgegeben – wann, was, wie wir lernen müssen. Und da ist meines Erachtens auch SEHR viel Überflüssiges dabei, das da in die armen pubertären „Umbauhirne“ hineingepaukt wird. Oder kennt ihr den Unterschied zwischen finiten und infiniten Verben in der deutschen Sprache? Nein? Ich bis vor kurzem auch nicht … und es hat mir auch tatsächlich noch NIE gefehlt. Und das, obwohl ich als „Schreiberling“ täglich mit der deutschen Sprache arbeite … Ich weiß es echt nicht, ob ich das jemals gelernt habe … Falls ich es gelernt haben sollte, dann hab ich es erfolgreich wieder verdrängt …
  • Und meines Erachtens der gravierendste Punkt:
    Es geht viel Nonverbales verloren. Wenn ein Lehrer bzw. eine Lehrerin in der Klasse vor versammelter Mann- und Frauschaft in zahlreiche ratlose Gesichter blickt, dann ist das ein wichtiges Feedback! Nach Albert Mehrabian läuft bei der Kommunikation 55% über die Körpersprache (Körperhaltung, Gestik, Augenkontakt), 38% über die Stimmlage und nur sieben Prozent über den Inhalt. Und momentan kommt nur Inhalt, Inhalt, Inhalt …
    Und die Klassengemeinschaft fehlt! Mein Kind ist offensichtlich nicht in der Lage, um Hilfe zu bitten. In der Klasse fragt vielleicht ein vorwitzigeres Kind nach – und damit werden auch gleichzeitig die Fragen von einigen schüchterneren Kindern mit beantwortet. Das fällt flach … Und darum:
  • Wir Eltern sind ordentlich gefordert!
    Selbstorganisation, offene Fragen klären, moralischer Beistand, Motivations-Coach, Tränen-Trockner, Mutzusprecher, Schulküche – alles Dinge, die wir jetzt übernehmen müssen.
    … und ganz klar: Neben einem Vollzeit-Job im Home Office ein Ding der Unmöglichkeit!!!

Mein Fazit hab ich auch hier zusammengefasst: Distance Learning mit Teenagern: Eine Abrechnung

Mittlerweile (Jan 2021) gibt es auch besorgniserregende Studienergebnisse: Lernen unter COVID-19–Bedingungen: Bye-bye Lernfreude!

Meine Instagram-Posts sprechen wahrscheinlich Bände:

Und nach den Osterferien war dann die Verzweiflung schon sehr groß:

Was sind eure Erfahrungen?

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Birgit

Hier plaudert Birgit, alias Mutti, 40+, seit 2009 aus dem Nähkästchen: Authentizitäts-Freak, selbstbewusst grauhaarig, kreativ angehaucht, völlig unperfekte Mutter. Familienblog aus dem Leben mit zwei Jungs - Mutter allein unter Männern. Mehr über Muttis Nähkästchen: About. Nix verpassen? Folgt mir via Social Media oder Newsletter.

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. das stimmt auch fur uns.. Zeit, Geduld… aber, ist super wenn man hat die Alternative, falls mann entscheidet sich fur ein sabatical Jahr, um Australien, Oder besser gesagt die Welt zu entdecken…hier glaube ich wurde gut funktinieren….

  2. Meine Jungs werden wegen ihre „spezielle Bedürfnisse“ parallel in der Schule und zu Hause unterrichtet. Eigentlich unterrichte ich immer etwas Weiteres, was sie in der Schule noch nicht gemacht haben. Dadurch können sie mit den anderen Kindern Schritt halten. Ohne Homeschooling wäre es für beide Grossen äusserst fragwürdig gewesen, ob sie jemals überhaupt auf eine „normale“ Schule gehen können. Wir machen aber nur die Grundlagen – Lesen und Rechtschreibung, Mathe bis Prozent (habe ich irgendwann vor, kommt in der Schule erst in der 5. oder 6. Klasse), und Aufgaben verstehen, also wie man lernt und was erwartet wird. Wir haben hier Rotz und Wasser geheult, geschimpft und uns wieder vertragen, aber Ergebnisse sind auch da – der Grösste (8J) hat im Sommer den „Hobbit“ gelesen und es geht ihm überdurchschnittlich gut in der Schule, und die Einschulung des Mittleren (7J) lief auch ziemlich schön. Die beiden fühlen sich sicher in der Schule, denn sie wissen, dass sie vieles schon können. Und der Kleinste (4J6M)hat gestern angefangen, sein erstes Buch zu lesen. Mit richtig kurzen Wörter und viiiiielen Bilder.

    Wir machen Homeschooling an Samstagen und wenn Mama freie Tage hat, auch in den Ferien, wenn wir zu Hause sind. Dafür haben wir schon eine eigene Routine – ich nehme mir Bügeln oder Handarbeit dazu, die Jungs holen jeder seine Bücher und Hefte. Wir machen das in der Küche, wo es sowieso kein Spielzeug gibt. Dazwischen ein bisschen naschen ist erlaubt. Zuerst übe ich meistens mit dem Kleinen Lesen, die grossen Jungs rechnen, schreiben oder malen selbstständig. Dann ist der Kleine „ein freier Mann“ und ich höre zu, wie der Mittlere mir vorliest. Dafür haben wir extra ein Buch gekauft, er durfte es selbst auswählen. Dann machen wir mit dem Ältesten Diktat oder er liest mir vor. Das Ganze dauert selten länger als anderthalb Stunden.
    Ich könnte es mir auch als nur-Homeschooling vorstellen, aber dann müssten die Kinder bestimmt zum Sport-, Kunst- und Musikunterricht. Das können wir zu Hause nicht anbieten. Einen Diplompädagogen haben wir ja auch in der Familie, aber bis Ende der neunten Klasse könnte ich fast alle Fächer selbst unterrichten. In meiner Arbeit mache ich oft Nachhilfe für manche Schüler, die Schulbücher sind so gut, dass jeder, der gut lesen kann, auch versteht, worum es geht. Und es ist ja nicht so, dass ich sofort Mathe der 8. Klasse unterrichten soll, ohne irgendwas aufzufrischen. Nur finanziell geht es im Moment leider gar nicht.

    Alle, die von „normalen“ Schule auf Homeschooling umgesetzt haben, sagen, dass es wenigstens einen Monat dauert, bis man eine funktionierende Routine hat. Und natürlich muss man dann vorher vieles lesen und sich das ganze klarmachen, was die Unterrichtsschwerpunkte sein müssen, ob man nach einem Programm unterrichten will oder ganz frei (nennt man „unschooling“ – kennst Du diese Idee?), ob man sich zu einer Homeschooling-Gruppe anschliesst etc.

    Entschuldigung, ich habe einen Roman geschrieben. Es ist aber eins meiner Lieblingsthemen …

  3. Ein Jahr Australien oder gleich die ganze Welt … Diana, du bringst mich auf Ideen! Dafür wär’s natürlich perfekt. Bloß: Wie verklickere ich das meinem Arbeitgeber??

    @Reet: Ich habe allergrößte Hochachtung vor eurem Einsatz für eure Kinder!

    Kleiner Nachsatz noch: Dass unser Schulsystem auch nicht ganz so unflexibel ist, konnte ich gerade heute wieder einmal am eigenen Leib erfahren. Es sind schließlich alles Menschen und beim Reden kommen die Leute zusammen. :-)

    1. … wieso? Bloggen kannst du doch auch von unterwegs, oder nicht?

  4. Wir sind homeschooling und die obig genannten Nachteile…(bis auf die persönlichen natürlich wie Geld,Zeit usw..) kann ich nicht bejahen!
    Soziale Kompetenz -was ein extrem großes Vorurteil ist- wird mit ausser schulischen Aktivitäten mhr und besser gefördert als in der Schule… Umd die Orientierung an Gleichaltrigen ist meiner Meinung nach mehr als kritisch zu sehen!
    Wir haben 4 Kinder und ein anderes Modell wäre für uns nicht denkbar!

    Sicher nicht für jeden.. Dennoch bin ich mittlerweile an einem Punkt an dem ich kein pro Argu FÜR Schule finde! (die persönlichen außer acht gelassen..)

    Glg

  5. Ja, soziales Lernen und integratives Lernen ist um einiges weiter in Homeschooling als in den Schulen. Da gibt es mittlerweile auch eine Menge Studien dazu ;)
    Kennst Du Sandra Martin-Chang? Die hat eine sehr gute Studie zu den akademischen Leistungen bei Schulfreien Kindern gemacht. Und dabei hat sie auch das soziale Leben der Kinder beobachtet. Die hatten viel mehr Zeit und damit auch mehr Zeit für Vereine, Clubs, Lernwerkstätten, alle möglichen sozialen Aktivitäten und damit auch mehr soziale Kontakte.

    1. Die Nachteile in dem Beitrag klingen für mich spontan, als würden sie aus der Landesdrucksache Kleinböck KM Baden-Württemberg 2019 stammen, dabei konnte im KM wohl keine/r Englisch. Die in der LDrs. zitierte Arbeit (Moreau) widerlegt die Nachteile und kommt zu positivem Ergebnis in Bezug auf Homeschooling und regt weitere Studien an. Im Übrigen gibt es auch Familien, die Homeschooling (weit verstanden) gewählt haben und in denen beide Elter berufstätig sind. Die Voraussetzungen in Familien sind sicher stets sehr unterschiedlich. In Deutschland kostet uns Homeschooling weniger als die Privatschule. Ein Problem in Deutschland ist das Verbot. Im Englischen gibt es viel breitere Auswahl an Lernangeboten und sogar kostenlose. – Die Studien sprechen dafür, dass Sozialisierung auch ohne Schulbesuch funktioniert. In der Mehrheit der europäischen Länder ist Homeschooling zulässig, wird aber nur von einer sehr kleinen Minderheit genutzt. – Um diesen Bildungsweg allen zu ermöglichen, wäre es möglich, wie in Neuseeland und teilweise Kanada, die Familien finanziell zu unterstützen. Neuseeland gestattet jede Pädagogik und hilft Familien in Bezug auf Bildung, Sozialisierung und wie gesagt finanziell. – Leider diskutieren Gerichte in Deutschland immer nur das Elternrecht und nicht die Fälle, in denen der Wunsch vom jungen Menschen ausgeht. Letzteres wäre mE aber endlich nötig.
      Freue mich über jeden Beitrag zu dem Thema und den damit angestoßenen Dialog.

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