Andauerndes Schreien von Babys in den ersten Lebensmonaten ist für Eltern eine riesengroße Herausforderung. Unsicherheit, Stress und Schlafmangel sind vorprogrammiert.
Schreien im ersten Lebensjahr – was Eltern wissen sollten: wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Schreien im ersten Lebensjahr, wie viel Schreien normal ist und Tipps, wie Eltern diese herausfordernde Zeit bewältigen können.
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Table of contents
Warum schreien Babys?
Babys schreien, um Bedürfnisse zu signalisieren, die sie anders noch nicht ausdrücken können. Häufige Gründe für das Schreien sind:
- Hunger: Besonders in den ersten Wochen schreien Babys oft, wenn sie hungrig sind. Ein regelmäßiges Füttern, auch bevor das Baby zu weinen beginnt, kann helfen, das Schreien zu reduzieren.
- Müdigkeit: Babys schlafen viel, aber oft nicht kontinuierlich. Übermüdung kann zu Unruhe und anhaltendem Weinen führen.
- Unwohlsein: Dies kann durch nasse Windeln, Hitze, Kälte oder Bauchschmerzen (Koliken) verursacht werden.
- Bedürfnis nach Nähe: Babys brauchen oft einfach die beruhigende Anwesenheit und Nähe ihrer Eltern. Das Tragen des Babys im Tragetuch oder das Schaukeln kann helfen, es zu beruhigen.
Wie viel Schreien ist normal?
Wie viel Weinen als „normal“ gilt, variiert stark je nach Alter und individuellen Unterschieden des Kindes. Folgende wissenschaftliche Erkenntnisse geben Eltern eine Orientierung:
Die Schrei-Kurve
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Schreien eines Babys typischerweise einem Muster folgt, das als „Schrei-Kurve“ bezeichnet wird. Laut diesem Modell weinen Babys in den ersten Lebenswochen immer häufiger, mit einem Höhepunkt etwa in der 5. bis 6. Woche. Zu diesem Zeitpunkt schreien Babys im Durchschnitt etwa zwei bis drei Stunden pro Tag. Ab der 6. Woche nimmt die Schreidauer in der Regel wieder ab und erreicht nach etwa drei bis vier Monaten ein stabileres Niveau von etwa 1 bis 1,5 Stunden pro Tag.
Eine Meta-Analyse aus verschiedenen Ländern fand heraus, dass die durchschnittliche Schreidauer bei 126 Minuten pro Tag im Alter von fünf bis sechs Wochen liegt.
Diese „Schrei-Kurve“ wurde durch zahlreiche Studien bestätigt. Das vermehrte Schreien in den ersten Lebenswochen ist also ein typisches und vorübergehendes Verhalten!
Nach dieser Phase nimmt das Schreien oft drastisch ab, was für viele Eltern eine Erleichterung darstellt.
Individuelle Unterschiede
Wichtig für Eltern ist zu wissen: Es gibt große individuelle Unterschiede! Einige Babys schreien deutlich mehr oder weniger als andere, was Eltern nicht beunruhigen sollte.
Manche Babys schreien nur eine Stunde pro Tag, während andere an besonders intensiven Tagen bis zu vier oder fünf Stunden schreien können. Diese Unterschiede sind normal, solange das Baby in anderen Bereichen gesund wirkt, ausreichend isst, zunimmt und gute Momente der Beruhigung hat.
Schreien nach dem 3. Monat
Auch wenn die Schreidauer nach dem 3. Monat normalerweise abnimmt, können Babys im Laufe des ersten Lebensjahres weiterhin schreien. Es wird dann oft durch spezifische Faktoren wie Müdigkeit, Hunger oder Reizüberflutung ausgelöst, ist jedoch in der Regel leichter zu beruhigen.
Wenn das Schreien jedoch über längere Zeiträume anhält, insbesondere nach dem 6. Monat, könnte dies auf andere Herausforderungen hinweisen, wie z.B. Schlaf- oder Regulationsstörungen.
Wann sollten sich Eltern Sorgen machen?
- Exzessives Schreien:
Weint ein Baby an mehr als drei Tagen pro Woche für jeweils mehr als drei Stunden über einen Zeitraum von drei Wochen oder länger, spricht man von exzessivem Schreien oder „Schreibabys“. Diese Kinder können schwer zu beruhigen sein und sollten von einem Kinderarzt untersucht werden, um medizinische oder entwicklungsbedingte Probleme auszuschließen. - Plötzliche Veränderungen:
Wenn das Schreien abrupt zunimmt, begleitet von anderen Symptomen wie Fieber, Lethargie oder Nahrungsverweigerung, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Tipps für Eltern, um das Schreien zu bewältigen
Ruhe bewahren und Geduld zeigen
Der wichtigste Tipp für Eltern ist, Ruhe zu bewahren. Babys schreien nicht, um ihre Eltern zu ärgern, sondern um ein Bedürfnis auszudrücken. Indem man sich selbst beruhigt, überträgt man diese Ruhe auf das Baby.
Routinen etablieren
Regelmäßige Routinen, besonders in den Abendstunden, helfen Babys, sich sicher und geborgen zu fühlen. Ein fester Ablauf von Aktivitäten wie Baden, Stillen und eine ruhige Umgebung signalisieren dem Baby, dass die Schlafenszeit naht.
Häufiger Körperkontakt
Studien zeigen, dass Babys, die viel getragen werden, oft weniger schreien. Der Körperkontakt beruhigt das Kind und lässt es sich sicher fühlen. Tragetücher oder Babytragen ermöglichen Eltern, das Baby nah bei sich zu haben und gleichzeitig ihren Alltag zu bewältigen.
Reize reduzieren
Besonders abends sind Babys oft überreizt. Zu viele Geräusche, helles Licht oder intensive Aktivitäten können das Baby stressen und zu verstärktem Weinen führen. Ein ruhiger, abgedunkelter Raum mit minimalen Reizen kann helfen, das Baby zu beruhigen.
Koliken und Bauchschmerzen lindern
Koliken können eine Ursache für stundenlanges Weinen sein. Häufige Ratschläge zur Linderung von Koliken beinhalten:
- Den Bauch des Babys im Uhrzeigersinn zu massieren.
- Sanftes Schaukeln oder Fahren im Kinderwagen.
- Wärmeflaschen oder Kirschkernkissen auf den Bauch legen.
Zahlreiche weitere Tipps, was Eltern tun können, wenn das Baby unaufhörlich schreit, findet ihr hier: Schreibaby: Das hilft wenn das Baby Tag und Nacht schreit (inkl. zuhause leicht umsetzbare Tipps von Expert:innen und auch aus der Apotheke).
Sollte das Baby anhaltend und untröstlich weinen, ist es ratsam, einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufzusuchen, um medizinische Ursachen auszuschließen.
Der Einfluss des kulturellen Umfelds
Interessanterweise variieren die Schreidauern von Babys weltweit. Studien zeigen, dass Babys in Ländern wie Dänemark oder Japan weniger schreien als in westlichen Industrienationen wie den USA oder Großbritannien. Dies könnte auf unterschiedliche Erziehungsstile, familiäre Strukturen oder den Umgang mit dem Schreien zurückzuführen sein.
In einigen Kulturen wird beispielsweise das sogenannte „präventive Füttern“ praktiziert, bei dem Babys gefüttert werden, bevor sie Hunger zeigen, was das Schreien reduziert.
Einfluss des Schreiens auf die elterliche Psyche
Anhaltendes Schreien eines Babys kann bei Eltern Stress, Unsicherheit und sogar depressive Verstimmungen auslösen. Gerade Eltern, die sich unsicher fühlen oder wenig Unterstützung haben, sind gefährdet. Es ist daher wichtig, dass Eltern auch auf ihre eigene mentale Gesundheit achten und rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen.
Tipps zur Selbstfürsorge für Eltern
- Pausen einlegen:
Wenn das Schreien zu viel wird, können kurze Pausen helfen. Das Baby ist in einem sicheren Raum, während die Eltern sich kurz sammeln. - Hilfe annehmen:
Freunde oder Familie können wertvolle Unterstützung bieten. Auch der Austausch in Elterngruppen kann helfen, das Gefühl von Isolation zu verringern. - Professionelle Hilfe:
Sollte die Belastung zu groß werden, gibt es auch therapeutische Angebote, die Eltern unterstützen können.
Fazit
Schreien ist ein normaler Teil der kindlichen Entwicklung, auch wenn es für Eltern oft schwer zu bewältigen ist. Das Schreien eines Babys, besonders in den ersten Lebensmonaten, ist normal und ein wichtiger Teil der Kommunikation. In den ersten sechs Wochen können Eltern mit zwei bis drei Stunden Weinen täglich rechnen, mit einem Rückgang nach etwa drei Monaten.
Indem Eltern verstehen, warum Babys schreien und wie sie auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen können, lässt sich die Zeit des vermehrten Schreiens besser bewältigen.
Individuelle Unterschiede sind jedoch groß, und Eltern sollten stets darauf achten, wie ihr Baby auf Beruhigungsversuche reagiert und ob es ansonsten gesund erscheint.
Bitte scheut euch dennoch nicht, Hilfe zu suchen, wenn ihr merkt, dass ihr Unterstützung benötigt!
Quelle: Vermillet, A.-Q., Tølbøll, K., Litsis Mizan, S., Skewes, J., & Parsons, C. E. (2022). Crying in the first 12 months of life: A systematic review and meta-analysis of cross-country parent-reported data and modeling of the “cry curve”. Child Development, 93, 1201–1222. https://doi.org/10.1111/cdev.13760
- Schreibaby: Das hilft wenn das Baby Tag und Nacht schreit
- Das hilft bei Dreimonatskoliken
- Eltern, ihr seid nicht allein! Praktische Hilfe nach der Geburt
Siehe auch:
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