Muttermilch ist ein echtes Powerpaket für das Baby und enthält alles, was der Nachwuchs für ein gesundes Aufwachsen braucht. Doch ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Manchmal tun sich Mutter, Kind oder auch beide etwas schwer beim Stillen.
Hier kommen zehn häufige Stillprobleme und ihre Lösung.
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
Alles, das Eltern wissen sollten! Wir bemühen uns um wertvolle Inhalte, die euch wirklich weiterhelfen. Außerdem haben wir immer wieder feine Sachen für euch zu verlosen.
Um nichts zu verpassen, folgt uns doch bitte:
Tipp: Schau auch mal bei den Rabatt-Codes vorbei! Da haben wir attraktive Preisnachlässe für viele Produkte: Aktuelle Rabatt-Codes
Estimated reading time: 7 Minuten
Stillen ist die natürlichste Sache der Welt – sollte man meinen … Ich selbst konnte leider nie stillen (siehe Stillen – wie geht das?). Viele andere junge Mütter sind ebenfalls mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Hier habe ich gemeinsam mit Expertinnen und Experten die zehn häufigsten Stillprobleme und ihre Lösung für euch zusammengefasst:
Inhalt
- Still-Problem #1: Zu wenig Milch
- Still-Problem #2: Milchstau
- Still-Problem #3: Die Brust schmerzt und wird rot
- Still-Problem #4: Das Baby verweigert die Brust
- Still-Problem #5: Das Baby nuckelt nur
- Still-Problem #6: Die Brustwarzen sind wund
- Still-Problem #7: Das Kind trinkt unregelmäßig
- Still-Problem #8: Das Baby spuckt direkt nach dem Stillen
- Still-Problem #9: Das Baby schläft beim Stillen immer ein
- Still-Problem #10: Blähungen nach dem Stillen
- Last but not least: Locker bleiben

Still-Problem #1: Zu wenig Milch
Nach einem Kaiserschnitt kann es dauern, bis die Milchproduktion angeregt wird. Dadurch kommt es nicht selten zu Verzögerungen. Falls das Baby schon kurz nach der Mahlzeit wieder quengelig wird und an die Brust will – was besonders in Lebenswoche drei bis vier der Fall sein kann -, liegt das wahrscheinlich an einem Wachstumsschub.
Lösung: Wichtig ist dann, sich beim Stillen nicht akribisch an einen Plan zu halten und das Kind einfach immer dann anzulegen, wenn es danach verlangt. Nach drei Tagen sollte sich die Milchmenge wieder eingependelt haben. Sollte die Milch nicht ausreichen, stehen verschiedene Alternativen zur Wahl, die beispielsweise in dem kostenlosen E-Book „Babys Ernährungsreise – bewusst essen von Anfang an“ erklärt werden.
Still-Problem #2: Milchstau
Babys Appetit und die Milchproduktion müssen sich erst aufeinander einstellen. Manchmal ist mehr Milch vorhanden als das Kleine trinkt, was zu einem Milchstau führen kann. Der macht sich durch schmerzhaftes Ziehen und Stellen bemerkbar, die sich ähnlich einem Knoten anfühlen können. Falls die Milch gar nicht abfließen kann, ist es möglich, dass sich Bakterien vermehren. Ein Zeichen dafür ist Fieber. Milchstau tritt meist kurz nach der Geburt auf oder wenn sich der Rhythmus der Mahlzeiten verändert.
Lösung: Ungünstig sind ein zu enger BH und die immer gleiche Anlegeposition. Ist der Milchstau zu schmerzhaft und das Kind hat weniger getrunken oder möchte nicht essen, kann die Milch abgepumpt werden. Das entlastet ebenso wie eine kleine Massage der schmerzenden Stelle mit dem Finger während des Stillens. Abhilfe schafft unter Umständen die Drei-Finger-Technik. Nach dem Stillen verschaffen eine warme Dusche, Quarkwickel oder ein Kirschkernkissen Linderung.
Still-Problem #3: Die Brust schmerzt und wird rot
Wird die Brust rot, ist nicht der Milchkanal verstopft, sondern es handelt sich um eine Entzündung. Die kann von folgenden Symptomen begleitet werden:
- rote Stellen oder komplett rote Brust
- heiße Brust
- erhöhte Temperatur über 38,5 Grad
- schmerzende Gelenke
- Kälte- und Hitzegefühl im Wechsel
Lösung: Bei einer Brustentzündung muss der Gang zum Arzt erfolgen und die Ursache abgeklärt werden. Ibuprofen oder Paracetamol, aber nicht Aspirin, können gegen die Schmerzen eingenommen werden. Das Stillen kann fortgeführt werden.
Tipp: Dem Baby die entzündete Brust zuerst anbieten. Wenn die „leer getrunken“ ist, führt das zu einer spürbaren Erleichterung.
Still-Problem #4: Das Baby verweigert die Brust
Wenn das Kind die Brust verweigert, ist möglicherweise eine Flasche oder ein Schnuller attraktiver.
Lösung: Mütter sollten in diesem Fall zu einem Trick greifen und das Kind im Halbschlaf stillen. Ansonsten helfen Geduld und kontinuierliches Anlegen.
Still-Problem #5: Das Baby nuckelt nur
Manchmal scheint das Kind nur zu nuckeln, aber nicht zu trinken. Kein Grund zur Sorge, denn Stillen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme. Das Saugen an der Brust tröstet das Baby und verleiht Geborgenheit.
Lösung: Nuckelphasen sind ganz normal und gehen so schnell, wie sie gekommen sind. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn das Baby häufiger nach der Brust verlangt als üblich. Das könnte ein Hinweis auf eine zu geringe Milchproduktion sein, wenn das Kind außerdem nicht zunimmt und die Anzahl der verschmutzten Windeln abnimmt.
Still-Problem #6: Die Brustwarzen sind wund
Der Körper muss sich nach der Geburt erst an das Stillen gewöhnen. Innerhalb weniger Tage sollten die Brustwarzen wieder abgeheilt sein.
Lösung: Etwas Muttermilch darauf zu verstreichen kann helfen. Besteht das Problem weiter, muss über eine andere Anlegetechnik nachgedacht werden. Bauch-an-Bauch oder im Liegen eignen sich hierfür. Um Verkrampfungen zu vermeiden, sollte das Kind immer zur Brust und nicht die Brust zum Kind geführt werden.
Still-Problem #7: Das Kind trinkt unregelmäßig
Trinkphasen müssen sich erst einpendeln, was drei Monate dauern kann. Da der Magen noch sehr klein ist, kommt der nächste Hunger häufig überraschend schnell.
Lösung: Wenn nach Bedarf gestillt wird, pendelt sich der Rhythmus schnell ein. Manche Kinder schreien nicht, daher sollte nach Anzeichen von Hunger wie Suchen nach der Brustwarze oder Seufzern gesucht werden. Anhaltspunkt: Neugeborene trinken innerhalb von 24 Stunden etwa acht bis zwölf Mahlzeiten.
Still-Problem #8: Das Baby spuckt direkt nach dem Stillen
Viele Mütter bekommen einen Schreck, wenn das Baby nach dem Stillen mehr spuckt als es wahrscheinlich getrunken hat. Solange das Kind wächst und ordnungsgemäß zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge. Bei einigen Kindern braucht der Magenpförtner seine Zeit, um richtig zu schließen. Das wird kompensiert, indem die Kleinen mehr trinken als sie benötigen.
Lösung: Helfen kann es, das Baby vor dem Wechseln der Brust einmal aufstoßen zu lassen. Das Kind direkt nach dem Essen zu schaukeln ist nicht empfehlenswert, da der Spuckreflex auf diese Weise verstärkt wird. Wenn der Kopf des Babys höher als der Körper gelagert wird, mindert das den Spuckreflex ebenfalls ab. Eine Lösung kann Cluster-Feeding sein. Hilft nichts, sollte Rücksprache mit dem Kinderarzt gehalten werden.
Still-Problem #9: Das Baby schläft beim Stillen immer ein
Trinken ist anstrengend. Doch wenn das Kleine während seiner Mahlzeit immer wieder einschläft, machen Mütter sich naturgemäß Sorgen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Brustwarze nur schwer zu fassen ist. Das Baby ist frustriert, weil die Milch nicht richtig fließt und beschließt, einfach nichts zu tun.
Lösung: Zuerst sollte überprüft werden, ob das Kind wirklich korrekt angelegt ist. Es sollte nicht den Kopf drehen müssen und möglichst viel Brustgewebe erfassen können. Wenn nichts klappen will, kann der Besuch bei einer Stillberaterin oder der Hebamme helfen, um die individuell richtige Anlagetechnik zu finden.
Still-Problem #10: Blähungen nach dem Stillen
Neugeborene haben einen sehr sensiblen Verdauungsapparat. Der muss sich erst einmal einstellen. Gerade in den ersten drei Lebensmonaten können die Kleinen heftig reagieren. Es kommt zu Blähungen und den berühmt-berüchtigten Dreimonatskoliken.
Lösung: Hier ist Geduld gefragt, denn das Problem wächst sich im wahrsten Sinne des Wortes aus. Solange das Kind normal trinkt, besteht kein Grund zur Sorge. Einige Lebensmittel stehen im Verdacht, Blähungen zu fördern und Koliken zu verstärken:
- Kohl
- Zwiebeln und Knoblauch
- Hülsenfrüchte
- Gurken
- Pilze
- Lauch
Wichtig ist, beim Stillen für eine ruhige Atmosphäre zu sorgen. Das Kind sollte nicht das Gefühl haben, hektisch an die Brust zu müssen. Dabei schluckt es unnötig Luft, was Blähungen fördern kann. Es empfiehlt sich, über den Tag verteilt Kümmeltee zu trinken oder hin und wieder einen Esslöffel Kümmelsamen zu kauen. Kümmel wirkt Blähungen entgegen und die Wirkstoffe werden über die Muttermilch weitergegeben. Sind die Blähungen akut, hilft eine sanfte Massage des Babybäuchleins.
Last but not least: Locker bleiben
Wichtig ist, bei Stillproblemen immer die Ruhe zu bewahren und nicht aufzugeben. Die meisten Herausforderungen lassen sich schnell lösen. Falls nicht, können Hebamme und Stillberaterin helfen. Sobald das Stillen richtig läuft, ist die ganze Mühe vergessen und es entstehen herrliche, unvergleichliche Momente in der Mutter-Kind-Beziehung!
Das könnte dich auch interessieren:
- Abstillen: Was meinen Körper danach erwartet und was hilft
- Stillen in der Öffentlichkeit: ein No-go?
- Stillen – wie geht das?
- Das hilft bei Dreimonatskoliken
- Schreibaby: Das hilft, wenn das Baby Tag und Nacht schreit

E-Book Babys Ernährungsreise
Kleinkinder und Babys richtig ernähren:
- Tipps für gesunde Ernährung: In der Schwangerschaft, Stillzeit, beim Beikost-Start und für Kleinkinder
- Experten-Empfehlungen und Erfahrungsberichte
- Beikosteinführung: Wichtige Infos und Grundrezepte für die Breie
- Ernährungsplan: Vorschläge für Mahlzeiten für Kinder ab 5 bis 12 Monaten
- Tipps für Essensverweigerer: Was wirklich hilft
- Lebensmittelschule: Rezepte für schnelle und leckere Gerichte
- Wissenswertes: Zum Thema „Zucker für Babys und Kleinkinder“ uvm

War dieser Beitrag informativ und/oder hilfreich?
Dann freuen wir uns, wenn du ihn teilst! Du kannst unsere Inhalte auch unterstützen, indem du uns einen Kaffee spendierst oder uns auf Instagram folgst: Birgit & Christine.
Danke, dass ihr hier seid!
Birgit & Christine
Eigenwerbung!
Auf in Muttis Shop: muttis-blog.net/shop
Pingback: 15 wertvolle Tipps und Wahrheiten für frischgebackene Eltern | Muttis Nähkästchen