Ich war vor kurzem bei einem Vortrag von Jan-Uwe Rogge. Erwartet hab ich einen trockenen Vortrag. Doch dort wurden Tränen gelacht! Und das obwohl – oder weil!? – teilweise schmerzhafte und zutiefst wahre Themen aus dem täglichen Familienwahnsinn angesprochen wurden. Er sagt: Raus aus dem pädagogischen Nirvana! Rein ins Hier und Jetzt. Und wenn’s die Situation verlangt, dann DREHT DOCH MAL DURCH!
Und vor allem: ERZIEHUNG ist WIRKUNGSUNSICHER!
Ich hab seine markantesten Sager mitgeschrieben – hier kommen meine Sketchnotes:
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

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Gleich vorweg: Falls Jan-Uwe Rogge mal in eurer Nähe spricht – UNBEDINGT HINGEHEN! Das ist besser als jedes Kabarett.
Waaaas? Durchdrehen?
Dabei säuselt es doch an jeder Ecke: gewaltfrei, pädagogisch wertvoll …
… aber von Anfang an:
Zunächst gleich mal die Enttäuschung bzw. Entwarnung vorab:
Erziehung ist kein planbarer Prozess!
Und:
Kinder finden Eltern ätzend, die zu Erziehungsvorträgen gehen. (Und das noch dazu ankündigen!)
Und am allerschlimmsten sind die Eltern, die da auch noch mitschreiben ;-)
Ich hab’s trotzdem getan, und teile meine Sketchnotes hier mit euch:
Ganz wichtig:
Erziehung hat mit Humor zu tun!
Und der kam auch am ganzen Abend keine Spur zu kurz. Rogge versteht es meisterlich, typische Eltern-Kind-Situationen so nachzuspielen, dass beim Publikum die Tränen rollen – VOR LACHEN! Und trotzdem schafft er es, seine Botschaft perfekt rüberzubringen.
Klarheit – oder das Drama in 4 Akten
Jan-Uwe Rogge spricht sich gegen süßliches-pädagogisches Säuseln aus und plädiert für Klarheit und Authentizität – natürlich mit Maß und Ziel. Also: Wenn euch danach ist, aus der Haut zu fahren, DANN TUT DAS DOCH AUCH! Aber versucht es doch erst mal mit klaren Worten: Ich WILL! (Das können wir übrigens hervorragend von den Kindern lernen!) Statt dem süßlich-säuselnden, vermeintlich pädagogisch wertvollen Gebettel (für das die Kinder ohnehin taub sind).
Denn sonst beginnt ein Drama in vier Akten. Und das geht so:
- Erster Akt: Der „BITTE-Akt“ – das Kind wird mit säuselnder Stimme ganz, ganz höflich gebeten, etwas zu tun.
[Das Kind tut’s selbstverständlich NICHT …] - Zweiter Akt: „Muss ich dir’s noch drei Mal sagen?!?“
[Kind nickt insgeheim …] - Dritter Akt: Im dritten Akt wir die Stimme schon unangenehm laut …
Rogge sagt: Deshalb haben Kinder so oft Mittelohrentzündung ;-) - Vierter Akt: Mutter/Vater fährt aus der Haut — Endlich! DAS mögen Kinder! Action!
Nicht zu viel pädagogisieren …
Lernen? Brauchen? Echt jetzt? Hachz …
Maybe … Fakt ist: Kinderlose ersparen sich eine Menge (und wissen es noch nichtmal!):
Leben ohne Kinder: 28 Dinge, die sich Kinderlose ersparen
Wir pädagogisieren und erziehen an so vielen Ecken und Enden. Rogge sagt:
Heute steckt hinter jedem Busch eine Mutter!
(Ob das die Kinderlosen wissen? Hehe!)
Und dabei vergessen wir oft, das Kind Kind sein zu lassen …
Kinder wollen Eltern, die ein Stück weit so sind, wie sie eben sind!
Das Gleiche gilt auch für die Großeltern:
Kinder brauchen Oma und Opa!
Und sie können auch wunderbar mit den Unterschiedlichkeiten umgehen. Großeltern erlauben mehr – und das ist gut so. Mama erzieht anders als Papa – auch kein Drama!
Das kleine und das große Trotzalter
Jan-Uwe Rogge sagt:
Wenn du Kinder hast, wirst du stadtbekannt – die Frage ist nur: WANN …
Besonders diese beiden Phasen sind besonders herausfordernd:
- das Trotzalter (zwischen 2 und 5 Jahren) und
- die Pubertät (zwischen 10 und 15 Jahren)
Wer in der ersten Phase noch halbwegs verschont blieb, der kann sich schon mal auf die Pubertät gefasst machen … (Ich hoffe, das gilt auch umgekehrt!)
Nicht umsonst wird die Pubertät gerne das „große Trotzalter“ genannt …
Tipp gegen Besserwisser
Jan-Uwe Rogge hat einen heißen Tipp für alle Eltern, die wieder mal mit einem sich am Boden windenden, brüllenden Kind an der Supermarktkasse stehen und mit verständnislosem Augenrollen von Passanten konfrontiert sind:
Last, but not least:
Erziehung ist Beziehung!
… und zwar Beziehung zu sich selbst!
Das ist manchmal schwerer als wir denken: Sich selbst so anzunehmen, wie man eben ist.
Aber wenn das gelingt, könnt ihr auch eure Kinder so annehmen, wie sie eben sind.
Dann gelingt Erziehung!
Tja, da bleibt mir nur zu sagen – mein Eingeständnis, mein Outing:
Gute Mütter schreien nicht! Ich schon.
Und vielleicht ist das doch nicht so verkehrt …?
Falls ihr Jan-Uwe Rogge nicht live erleben könnt:
Es gibt seine Vorträge auch auf DVD:
Oder ihr holt euch Text auf Papier:
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