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Angst! Praktische Hilfen für den Alltag

Angst! Praktische Hilfen für den Alltag

Angst ist ein unangenehmes Gefühl! Wir alle kennen diese Emotion und es ist auch vollkommen normal sie zu verspüren – gerade in unsicheren Zeiten. Angst kann uns aber auch lähmen und uns vieles verwehren. Praktische Sofortmaßnahmen für den Alltag sind ein wichtiges Werkzeug für uns alle. Auch unseren Kindern können wir so vorleben und beibringen, wie man mit Angst am besten umgeht und sie kontrolliert.


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Birgit und Christine von Muttis Nähkästchen

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.

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Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten



Angst Sofortmaßnahmen


Angst in unsicheren Zeiten

Seit dem Ende des 2. Weltkrieges sind wir es gewöhnt, dass es unserer Gesellschaft ganz gut geht. Es ging stetig bergauf. Natürlich gibt es normale Schwankungen und persönliche einschneidende Erlebnisse. Aber im Großen und Ganzen durfte man nicht jammern. Bei Ausbruch der Corona-Pandemie kam plötzlich ein ganz anderes Gefühl auf. Die Welt stand Kopf. Und seitdem ist es nicht besser geworden. Die Energiekrise, steigende Lebensmittelpreise, noch immer unterbrochene Versorgungsketten z.B. auch bei Medikamenten, Krieg in der Ukraine und nicht zuletzt die Klimakrise machen unsicher und eine ganz neue Angst lähmt uns.

Psychische Auffälligkeiten und Störungen insbesondere unter der jüngeren Generation haben Hochkonjunktur. Vor allem die Angst vor dem Klimawandel und seinen bedrohlichen Auswirkungen erfasst vor allem die junge Generation, die sich in ihrer Existenz bedroht fühlt. Diese Angst äußert sich durch depressive und ängstliche Gefühle, Sinnleere, Panikattacken, Schlafstörungen und zwanghaftem Denken an verschiedenste Bedrohungen.

Auf einmal sind nun die Menschheitsängste, die wir längst hinter uns glaubten, wieder aktuell: Seuchen, Lebensmittelknappheit und Kriege.

(Vgl.: Firus 2023: 7-11)


Warum haben wir Angst und was stärkt uns?

Angst ist etwas Normales und Allgegenwärtiges, ein Grundgefühl, eine Emotion! Man ist damit also wirklich nicht alleine! Dieses Gefühl gehört seit Urzeiten zur Grundausstattung unseres Gehirns. Durch Gefühle können wir nämlich extrem schnell reagieren. Das limbische System reagiert schon längst bevor wir rational nachdenken und dann entscheiden können. Ohne diesem wichtigen System hätten wir nicht überlebt und würden es auch heute nicht tun. Wenn wir über eine Straße gehen und quietschende Reifen hören, springen wir instinktiv zur Seite. Wenn wir ein bedrohliches Geräusch hören, suchen wir sofort Schutz. Unser emotionales System schützt uns also vor Gefahren und Bedrohungen.

Im ersten Lockdown der Corona Pandemie war gut spürbar, welche Kraft und Zuversicht in der Natur und in tragenden Beziehungen liegt. Man ist dankbar für das Vorhandene und spürt eine Verbindung zu etwas Größerem. Das hilft uns der Unsicherheit zu begegnen.

(Vgl.: Firus 2023: 11-23)

„Ängste sind häufig ein Signal, auch wenn es sich meist nicht gut anfühlt. Bei genauerer Betrachtung wird sogar deutlich, dass sich hinter Ängsten Bedürfnisse verstecken. Der verständliche Reflex, die Angst möglichste schnell ‚weghaben‘ zu wollen, übersieht dies schnell. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich hingegen, sich mit diesen Bedürfnissen zu beschäftigen und sich freundlichen um sie zu kümmern.“

Firus 2023: 27)

Weglaufen hilft also nichts. Man muss sich mit seiner Angst beschäftigen. Sie hinterfragen. Welches Bedürfnis habe ich eigentlich wirklich? Warum macht mir das solche Angst?

Wenn man richtig mit Krisen umgeht, kann man sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen. Man kann die Krise als Veränderung oder sogar als Chance ansehen. Siehe dazu auch: Lebenskrise: Daraus lernen und Träume verwirklichen!

Ist man ehrlich, haben wir doch alle auch viel dazugelernt während der Corona-Pandemie und nehmen das Gelernte im besten Fall auch jetzt mit unseren Alltag!


Angst in unsicheren Zeiten

Wenn die Welt aus den Fugen gerät: Vom Umgang mit Angst in unsicheren Zeiten

Ängste in unsicheren Zeiten sind ganz normal! Aber wie können wir damit umgehen? Welchen Ausweg aus dem Teufelskreis Angst gibt es? Oder lassen sich unsere Ängste vielleicht sogar konstruktiv nutzen?

Dieses Buch ist hochaktuell und erklärt anhand vieler Beispiele, warum uns die derzeitigen Unsicherheiten in unserer Welt so aus der Fassung bringen und wie wir unsere Angst in etwas Wundervolles umwandeln können! Viele Tipps, Übungen und Rückfragen helfen dem Leser wieder optimistischer zu denken und nach vorne schauen zu können.

Leseempfehlung für alle, denen das derzeitige Weltgeschehen und die düsteren Prognosen zu schaffen machen!


Praktische Hilfen für den Alltag

Ganz allgemein sollten wir uns also auf unsere Ängste einlassen, sie hinterfragen und uns damit beschäftigen. Vertrauen in die Gemeinschaft und die Zugehörigkeit zu etwas Größerem helfen dabei. Aber was machen wir in einer Situation, in der uns die Angst lähmt und handlungsunfähig macht? Welche Sofortmaßnahmen kann man anwenden, wenn einen die Angst überkommt?

Alle Übungen können natürlich auch mit Kindern angewendet werden. Je nach Alter kann man sie an die Methoden heranführen und sie somit darin unterstützen ihre Ängste zu kontrollieren und sich in Stresssituationen selbst zu beruhigen.


#1 Ruhe bewahren

Das oberste Gebot in jeder Notsituation. Ängste führen zu Unruhe, Anspannung und Fehlhandlungen. Mit kleinen Übungen (folgende Absätze) kann man das üben! In der Ruhe liegt die Kraft!


#2 Die eigene Sicherheit

Wir kennen es aus Flugzeugen: Zuerst muss man sich selbst die Sauerstoffmaske überziehen, sonst kann man niemandem helfen. Das gilt auch für unser Leben. Ohne Selbstfürsorge kann man weder anderen noch sich selbst helfen. Auch das muss rechtzeitig und natürlich am besten dauerhaft gemacht werden.


#3 Bewegung

Grundsätzlich will uns die Angst zu etwas bewegen. Wir sollen fliehen oder schnell reagieren. Das ist grundsätzlich ja etwas Gutes. Oft lähmen uns Ängste aber und wir können nicht mehr kämpfen oder fliehen – wir erstarren. Bewegung ist das wichtigste Gegenmittel dafür. Jeder Schock löst sich am besten in der Bewegung. Egal ob es ein Spaziergang an der frischen Luft, Tanzen in der Küche oder nur einige Hampelmänner sind – durch die Bewegung wird man Ballast los und kann seine Sorgen abschütteln.


#4 Das Erleben von Weite und Raum

Wir verspüren ein Engegefühl, empfinden Beklemmung, Bedrückung und Bedrängnis – typisch in Angstsituationen. Durch eine einfache Übung können wir uns Raum verschaffen. Einfach die Handflächen nach außen drehen und so für Raum sorgen. Mit den Handflächen kann man sinnbildlich seine Sorgen und Ängste wegschieben.


#5 Problem-Lösungs-Gymnastik

Welche Position nehmen wir ein, wenn wir besonders ängstlich sind? Wir kauern vermutlich klein zusammengerollt auf dem Boden. Welche Position nehmen wir ein, wenn wir besonders stark und selbstsicher sind? Wir stehen aufrecht und fühlen uns groß und stark wie ein Löwe. Wir nehmen also zuerst die ängstliche Pose ein und richten uns dann zur Löwenpose auf. Diese Übung sollte man am besten täglich zur Stärkung durchführen – dann ist sie im Notfall ein wichtiger Anker. Nichts ist schneller beeinflussbar als unsere Körperhaltung, und diese wiederum beeinflusst unsere Gefühle mit Sofortwirkung.


#6 Die 5-4-3-2-1 Übung

Durch Ablenkung und Außenorientierung kann man mit dieser Übung aus der Überflutung aussteigen. Man sieht sich um und sucht 5 blaue Dinge und benennt diese. Danach sieht man sich um und sucht 4 gelbe Dinge und benennt sie, usw.! Das Umschauen bringt uns in Bewegung und löst uns aus der Erstarrung – durch diese Übung kann man sich wieder in der Gegenwart erden.


#7 Grounding

Ganz einfach: Ganz bewusst den Boden unter den Füßen erspüren. Sich bewusst machen, dass mich dieser Boden trägt und mir Sicherheit gibt.


#8 Atmung

Unsere Atmung ist ein sehr hilfreicher Begleiter für die Selbstberuhigung. Immer wenn man länger aus- als einatmet, wird der Parasympathikus aktiviert – unser großer Beruhigungsnerv.

Tipp: Wenn man durch leicht geschlossene Lippen gegen einen kleinen Widerstand ausatmet, geschieht dies automatisch länger, als man für das Einatmen braucht. Das führt zu sofortiger Beruhigung.

Wichtige Tipps zur Atmung findest du auch hier: Richtiges Atmen: Stress und Müdigkeit wirksam bekämpfen


#9 Etwas Warmes trinken

Wärme bringt uns eher in Beziehung miteinander. Ein heißer Tee oder ein Becher warme Milch beruhigen uns tatsächlich!


#10 Klopfen als Soforthilfe

Man klopft seinen Körper ab während man gleichzeitig an das unangenehme Thema denkt. (Es gibt gewissen Klopfpunkte aus der Akupunktur, die besonders gut ansprechen.) Vor dem Klopfen formuliert man am besten eine Affirmation für sich selbst z.B. „Obwohl ich jetzt gerade unter meinen Ängsten leide, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin und nehme mir meinen Raum dafür!“

Eine ganz einfache Übung, die viele Menschen intuitiv machen um sich zu beruhigen: Die Hand auf unseren Selbstakzeptanzbereich (unter dem linken Schlüsselbein, wo unser Herz sitzt) legen und ruhig durchatmen.


#11 Beschäftigung mit positiven Gedanken

Wenn wir uns gedanklich mit den Themen Sicherheit, Verbundenheit und Geborgenheit beschäftigt, hilft uns das unsere Aufmerksamkeit auf das Positive zu lenken. Beispiele über die wir uns Gedanken machen könnten: An welchem Ort fühle ich mich sicher? Womit fühle ich mich verbunden? Welche Menschen tun mir gut? Woran merke ich in meinem Körper, dass ich mich sicher und geborgen fühle? Wie fühlt sich Liebe in mir an? Wie fühlt es sich an so geliebt zu werden?

Beschäftigt man sich mit Geborgenheit, Liebe und Sicherheit, dann spürt man dieses „warme Gefühl“ sehr schnell und kann davon zehren und sich in schwierigen Situationen beruhigen.

(Vgl.: Firus 2023: 107-114)


Wenn wir unsere Ängste akzeptieren und annehmen, sie auch als notwendig und als mögliche Chance begreifen, dann können wir schon viel besser damit umgehen. Trotzdem schadet ein Notfallplan mit Sofortmaßnahmen wie oben beschrieben nicht, denn oft steigert man sich sonst zu sehr in ein Thema hinein. Nach ein bis zwei dieser Maßnahmen sieht man das Ganze meist schon entspannter und kann logisch und ruhig an die Lösung des Problems gehen.


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