Gratulation, das war echt durchschnittlich!
Wow! Du bist so gewöhnlich!
Toll, das war echt normal!
Zwischenruf in eigener Sache:
Liebe Leute!
Willkommen am Familienblog "Muttis Nähkästchen"

Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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… schon mal solche Komplimente bekommen? NEIN?
Warum ist es dann so erstrebenswert, dass unsere Kinder NORMAL sind – ins Schema passen – angepasst sind?
Die legendäre Vera F. Birkenbihl erklärt in 56 Sekunden, dass die Erziehung die meisten von uns zu „normalen“ Menschen macht und man genau deshalb sein Potenzial nicht voll ausschöpfen kann:
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Aber sind nicht ganz normale Menschen deswegen automatisch klar im Vorteil? Oooooh, NEIN!
Wir gehen davon aus, dass unsere „Erziehungsprogramme“ für jeden anderen Menschen absolute Gültigkeit besitzen. Jeder andere soll bitteschön in dieses „Schema F“ passen.
Aber: Die wahren Komplimente hören sich doch so an:
Wow! Das war außergewöhnlich!
Nur: Warum wollen wir aber keine außergewöhnlichen Kinder? Warum wollen wir lieber die angepassten, die nicht auffallen? Als Mutter eines Asperger-Kindes kann ich ein Lied davon singen … so wie Rosie King:
Think outside the box!
Warum also nicht Einzigartigkeit zelebrieren? Jede Mutter, jeden Vater, jeden Lehrer und jede Person sollten wir daran erinnern …
Wer Zeit und Lust hat, sich die ganze Vorlesung von Vera F. Birkenbihl anzuschauen – ich kann’s nur wärmstens empfehlen! Auch wenn der Titel des Vortrags vielleicht für einige abschreckend wirkt, trotzdem anschauen – ihr werdet überrascht sein!
[Das Video ist leider nicht mehr verfügbar.]
Ein paar bemerkenswerte Zitate daraus:
- Nicht die Welt ist beschissen – die Scheiße sitzt im Filter!
- Freudehormone fressen Kampfhormone auf.
- Wir haben in Deutschland eine Reihe von Anti-Freudeprogrammen – die werden durch Nachahmung weitergegeben (ca. 37:00)
- Eine MEINung ist eigentlich eine ANDERung (ca. 38:30)
- Wir sehen alles durch die Polarisierung: positiv oder negativ. Und das ist das einzige Hauptproblem, das wir auf dieser Welt überhaupt haben.
Muttis Fazit
Ein Fazit fällt mir in diesem Fall wirklich schwer … Als Mutter eines autistischen Kindes, das von Haus aus „nicht ganz normal“ ist, hab ich meine liebe Not mit diesem Thema. Was ist normal und vor allem: wer bestimmt darüber? Die Grenzen sind doch fließend …
Was ist eure Meinung dazu?
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Wir sind Betroffene.
Vielleicht können andere Betroffene von unseren Erfahrungen profitieren:
Leben mit Asperger-Kind – unsere Geschichte:
- Mein Kind ist “anders” (April 2012)
- Hochbegabung erkennen – und was dann? (April 2013)
- Hilfe, mein Kind macht Probleme in der Schule! Von Beratungslehrern und Schulpsychologen (Juni 2013)
- Ist mein Kind Autist? Entwicklungsstörungen erkennen (Oktober 2013)
- Autismus: Diagnose als Befreiung
- Ist ein Asperger-Autist behindert? (Oktober 2015)
- Ein Gymnasium für mein Kind … (Februar 2016)
Ein paar Hilfsmittel und Lösungsstrategien, die wir uns mit der Zeit zusammengesucht und ausprobiert haben:
Asperger erziehen und begleiten:
- Ein Asperger-Kind erziehen und begleiten
- Woran man ein Kind mit Asperger-Syndrom erkennt
- Hilfreiche Bücher für Asperger-Eltern
- Gut leben mit einem autistischen Kind
- Du bist so gewöhnlich! Normal sein als Ziel der Erziehung?!
- Sind Autisten gefühllos?
- Belohnungssystem statt Dauerfrust – manchmal lassen sich sogar Medikamente einsparen
- Checkliste für die täglichen Aufgaben – kostenloser Download
- Piktogramme als Familien-Kommunikationshilfe – kostenloser Download
- Mit Kindern über Emotionen sprechen – kostenloser Download
- Besondere Kinder: Den Geschwistern gerecht werden
Asperger in der Schule
- Asperger-Kinder in der Regelschule
- Autismus verstehen: Exekutive Funktionen und die Herausforderungen in der Schule
- Krisenbewältigung in der Schule – Ein Erfahrungsbericht
- Bei welchen Themen Asperger-Kinder in der Schule scheitern
- Kinder fördern: Lernen mit allen Sinnen
- Asperger im Gymnasium: Tipps zur Unterstützung autistischer Kinder
- Mein Kind hat das Asperger-Syndrom: Information beim Elternabend
- Nachteilsausgleich: Einen Rollstuhlfahrer würden Sie auch nicht auf die Sprossenwand schicken
Hintergründe und Helferlein:
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kleinwirdgross
28 Jun 2015Danke für den Denkanstoß. Lg Petra
irreshuhn
13 Jul 2015Ich hätte meinen linken Fuß dafür hergegeben, normal zu sein, und das Kompliment: „Du bist ja normal!“ wäre auch tatsächlich eines gewesen für mich. Ich habe mir so viele Strategien gesucht, wie ich unauffällig sein kann, aber nix hat wirklich geklappt.
Aber damals wusste ich auch noch nichts von Autismus, ich dachte nur dass ich kaputt bin.
Mein Sohn hat jetzt die Diagnose, und wir wollen da offensiv rangehen. Dass er anders ist merken ja eh alle ganz schnell, sowas bleibt nicht verborgen. Wir wollen den Kindern in der neuen Schule sagen: „Hallo, ich (also Kind1 ;-) ) bin anders, und das liegt am Aspergersyndrom!“
Zusammen mit einer kurzen Erklärung, die wir uns schon ausklamüsert haben.
Ich glaube natürlich nicht, dass damit alle Probleme aus der Welt sind, aber besser offen anders sein als krampfhaft zu versuchen sich anzupassen. Das tut nämlich nicht gut!
Liebe Grüße
Das Huhn
kunterbunt79
28 Jan 2018Tolle Sichtweise…hat was