Ein Aufschrei geht durch die Medien: Forscher warnen vor einem – vormals als „sicher“ eingestuften – Medikament: Paracetamol. Das angeblich „harmlose“ Schmerzmittel ist das meistverkaufte Medikament in Deutschland – und mittlerweile heftig umstritten. Gerade in puncto Autismus und AD(H)S könnte es eine nicht unerhebliche Rolle spielen …
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Für alle, die uns noch nicht kennen: Hier plaudern Birgit und Christine aus dem Nähkästchen und schreiben über das (Über-)Leben mit Kindern.
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Paracetamol kann Leber und Nieren schädigen, Magengeschwüre, Herzleiden und Schlaganfälle begünstigen … Seit fünf Jahren ist das Arzneimittel nur noch in keinen Dosen erhältlich.
Gerade für Schwangere und ältere Menschen ist das Medikament bedenklich. (Quelle: Ärztezeitung).
Blöd nur, dass meine Schwangerschaften schon ein paar Jahre her sind … 2005 und 2008. Damals wurde mir Paracetamol als DAS Mittel der Wahl empfohlen, völlig unbedenklich auch in der Schwangerschaft verwendbar, zudem nicht verschreibungspflichtig, harmlos, verträglich und total ungefährlich. Gerade bei heftigsten Schmerzen rund um eine Symphysenlockerung, Dehnung der Mutterbänder und Migräne nahm ich das Angebot dankbar an …
Und nicht nur das: Auch die später empfohlenen Zäpfchen für das unruhige/kränkelnde Baby enthielten Paracetamol …
Schmerzmittel in der Schwangerschaft: Paracetamol …
Zäpfchen für das Baby: Paracetamol …
Tja, und nun muss ich lesen, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen haben, ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko haben, an ADS, ADHS oder ähnlichen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten zu leiden (Quelle: JAMA Pediatrics Studie).
Eine Studie aus Norwegen kommt zum Schluss, dass Kinder, die während der Schwangerschaft an mehr als 28 Tagen dem Wirkstoff ausgesetzt waren, häufiger eine Störung in der motorischen Entwicklung, dem Kommunikationsverhalten, dem Sozialverhalten nach außen und nach innen und eine verstärkte Hyperaktivität aufweisen. (Quelle: International Journal of Epidemiology)
Prost – Mahlzeit! Treffer – versenkt.
Ich erkenne bei den genannten Störungen mein Kind eindeutig wieder.
… und da soll mir noch einer übel nehmen, dass ich bei angeblich ach so harmlosen und sicheren Medikamenten mittlerweile meine Bedenken habe …
Alternativen zu Paracetamol
Eine mögliche Alternative in den ersten beiden Schwangerschaftsdritteln ist Ibuprofen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte jedoch auch darauf verzichtet werden, empfiehlt Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel.
Was bleibt also noch übrig? Ich kann mich nur jedem anschließen, der sagt: absolut KEINE Medikamente während der Schwangerschaft! Hilfe gibt es ja auch noch vonseiten der alternativen Heilkunde, zum Beispiel diverse Hausmittel oder Körbler-Zeichen.
Foto: PublicDomainPictures, Pixabay
Siehe auch:
- Forscher warnen vor Paracetamol – Risiken für Schwangere (stern.de)
- Das hilft bei Fieber. Plus: Wissenswertes zu Paracetamol und mögliche Alternativen dazu
- Hilfe bei Autismus – Die Rolle der Bakterien
- ALLE Artikel zum Thema Autismus
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Wir sind Betroffene.
Vielleicht können andere Betroffene von unseren Erfahrungen profitieren:
Leben mit Asperger-Kind – unsere Geschichte:
- Mein Kind ist “anders” (April 2012)
- Hochbegabung erkennen – und was dann? (April 2013)
- Hilfe, mein Kind macht Probleme in der Schule! Von Beratungslehrern und Schulpsychologen (Juni 2013)
- Ist mein Kind Autist? Entwicklungsstörungen erkennen (Oktober 2013)
- Autismus: Diagnose als Befreiung
- Autismus: Krisenbewältigung in der Schule – Ein Erfahrungsbericht (Oktober 2014)
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- Ein Gymnasium für mein Kind … (Februar 2016)
- Schulabbruch kurz vor der Matura – ein Weltuntergang? Hilfe und Alternativen (März 2024)
Ein paar Hilfsmittel und Lösungsstrategien, die wir uns mit der Zeit zusammengesucht und ausprobiert haben:
Asperger erziehen und begleiten:
- Ein Asperger-Kind erziehen und begleiten
- Woran man ein Kind mit Asperger-Syndrom erkennt
- Hilfreiche Bücher für Asperger-Eltern
- Diagnose Asperger – was dann? Tipps für Eltern
- Gut leben mit einem autistischen Kind
- Du bist so gewöhnlich! Normal sein als Ziel der Erziehung?!
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- Belohnungssystem statt Dauerfrust – manchmal lassen sich sogar Medikamente einsparen
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Asperger in der Schule
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Diese kurze Zusammenfassung hilft, das für neurotypische Personen oft unverständliche Verhalten von autistischen Personen besser zu verstehen. - Krisenbewältigung in der Schule – Ein Erfahrungsbericht
Wie wir aus dem Krisenmodus herausgefunden haben - Bei welchen Themen Asperger-Kinder in der Schule scheitern
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inkl. Tipps für geeignetes Fördermaterial - Asperger im Gymnasium: Tipps zur Unterstützung autistischer Kinder
Unser Erfahrungsbericht – denn, wenn alle mithelfen, geht’s! - Mein Kind hat das Asperger-Syndrom: Information beim Elternabend
Meine Rede vor versammelter Elternschaft hat die Zuhörenden teilweise zu Tränen gerührt. Davor wollten sie mein Kind noch aus der Schule ekeln. Darum: Es ist wichtig, dass alle Bescheid wissen und das Verhalten einordnen können. - Nachteilsausgleich: Einen Rollstuhlfahrer würden Sie auch nicht auf die Sprossenwand schicken
Denn ein Nachteilsausgleich hat rein gar nichts mit unfairer Ungleichbehandlung oder gar Bevorzugung zu tun!!! - Inklusion: der Nachteilsausgleich in Österreich
Wir sind da leider gar nicht gut aufgestellt und müssen immer wieder an den Ermessensspielraum der Lehrenden appellieren …
Hintergründe und Helferlein:
- Homöopathie bei Autismus und Asperger-Syndrom
- Ist mein autistisches Kind geheilt? – unser Erfahrungsbericht mit Homöopathie!
- Homöopathie bei Autismus – Erfahrungsbericht ein Jahr danach – wie es nach längerer Zeit weitergegangen ist!
- Paracetamol als Auslöser für ADHS und Autismus?
- Hilfe bei Autismus – Die Rolle der Bakterien
- Hilfe bei Autismus – Aromatherapie
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- Autistische Kinder fördern: Brücken bauen mit Musik
- Bücher für Kinder in schwierigen Lebenslagen
Hilfe in sehr schweren Phasen:
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gozzillanicetoeatyou
21 Nov. 2014Ich habe ein autistisches Kind und ich kann mit diesen „Ursachen“ gar nichts anfangen.
Autismus hat es schon immer gegeben, nur wird es heute schneller erkannt und in unserer Welt der Reizüberflutung, kommen diese Menschen schnell an ihre Grenzen.
Ich bin absolut kritisch mit Medikamenten, aber diese „Ursachen“ kann ich nicht sehen….
Muttis Nähkästchen
21 Nov. 2014Mein Kind ist auch autistisch – ein Asperger. Ich halte die Ursachen zumindest nicht für ausgeschlossen. Vielleicht nicht als alleinige Ursache, aber möglicherweise als Bestandteil. Nicht bei allen Autisten, aber eventuell in unserem Fall?
Vorsicht ist m.E. allemal geboten, denn es gibt genügend Menschen, die – so wie ich – gerade mit Schmerzmitteln eher sorglos umgehen.
schnipseltippse
21 Nov. 2014Ich habe früher auch relativ schnell Paracetamol gegen meine Kopfschmerzen genommen, aber inzwischen versuche ich es zu vermeiden, wenn es nicht gerade total schlimm schmerzt.
Ich habe auch homöopathische Mittel hier, aber die helfen einfach nicht so gut. Jetzt sagt man sich, nimm halt Ibuprofen, aber wer weiss, was da dann in ein paar Jahren heraus kommt. :/
Alles Gute und LG
Schnipseltippse
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